Es hätte ein Fußballfest vor ausverkauftem Haus werden können. Der LASK weiht am Freitag sein neues Stadion auf der Linzer Gugl ein, empfängt in der 19. Bundesligarunde Austria Lustenau. Die Raiffeisen-Arena ist ein Schmuckkasten, 19.000 Zuschauer haben Platz. Doch ungefähr ein Drittel der Tribünen, umgerechnet 6000 Sitze, wird leer bleiben, weil die Linzer keine Einzelkarten aufgelegt haben. Ins Stadion darf nur, wer entweder ein Saison-Abo hat oder um 99 Euro ein Kombiticket erwirbt, das auch das folgende Heimspiel gegen Salzburg umfasst.

Kein guter Auftakt für das neue LASK-Stadion.
Foto: APA/TEAM FOTOKERSCHI/BAYER

Ein Eigentor

Der LASK hat sich damit bereits vor dem Opening ein ordentliches Eigentor geschossen. So eröffnet man kein neues Geschäft, kein Event und schon gar kein Fußballstadion. Was spricht dagegen, die verbliebenen Tickets günstig anzubieten, eine große Einstandsparty zu feiern und, Gott bewahre, womöglich neue Fans zu gewinnen? Spielt die Mannschaft in Zukunft erfolgreich, lassen sich womöglich teurere Eintrittskarten vertreten. Vereinspräsident Siegmund Gruber spricht derweil von einem exklusiven Service für Abonnenten.

Der Zorn der Anhängerschaft ist ihm mit dieser Preispolitik jedenfalls sicher, bereits die Doppeltickets sind für viele Fans nicht leistbar. Günstiger sollte es die Tickets schon allein deshalb geben, weil 30 der etwa 90 Millionen Euro für den Bau des LASK-Stadions von der öffentlichen Hand kamen. (Florian Vetter, 23.2.2023)