Lionel Messi erschien mit Ehefrau Antonella Roccuzzo.

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Paris – Lionel Messi richtete sich noch schnell das Glitzer-Sakko, dann lachte er die Weltfußballer-Trophäe an wie zwei Monate zuvor den WM-Pokal. Nicht Superstürmer Kylian Mbappe, nicht Champions-League-Sieger Karim Benzema – Messi ist erneut der beste Spieler der Welt. Argentiniens Nationalheld stach bei der prestigeträchtigen Wahl seine namhaften Konkurrenten aus und erhielt die Auszeichnung zum bereits siebenten Mal.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist wieder eine große Ehre, ausgewählt worden zu sein und der Sieger sein zu dürfen", sagte Messi, der den Preis 71 Tage nach dem Triumph bei der Weltmeisterschaft in Katar am Montagabend bei den "The Best Fifa Football Awards" in Paris entgegennahm. Er dankte in seiner Rede seiner Familie und all den Teamkollegen. Der 35-Jährige folgt auf Robert Lewandowski, den Weltfußballer der Jahre 2020 und 2021, und gewann die Trophäe erstmals seit 2019.

Die Wahl ist für Messi ein weiterer Höhepunkt seiner großen Karriere, die er mit dem Sieg im WM-Finale (4:2 im Elftermeterschießen) gegen Frankreich und der Auszeichnung als bester Spieler des Turniers in Katar gekrönt hatte. Mbappe, Messis Teamkollege bei Paris Saint-Germain, erzielte im Endspiel für Frankreich zwar drei Treffer und wurde Torschützenkönig – doch bei der Weltfußballerwahl muss er sich weiter gedulden. Genau wie Ballon-d'Or-Gewinner Benzema von Real Madrid, der der Equipe Tricolore bei der WM verletzt gefehlt hatte.

Bei den Torhütern setzte sich Argentiniens Weltmeistertorwart Emiliano Martínez gegen den Belgier Thibaut Courtois (Real Madrid) und den Marokkaner Bono (FC Sevilla) durch.

Komplettiert wurde der argentinische Erfolg von Lionel Scaloni, der künftig die Auszeichnung Fifa-Welttrainer tragen darf. Der Senkrechtstarter ließ bei der Abstimmung Carlo Ancelotti (Real Madrid) und Pep Guardiola (Manchester City) hinter sich.

Alexia Putellas mit der Trophäe.
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Bei den Frauen wurde die spanische Vorjahressiegerin Alexia Putellas vor der englischen Europameisterin Beth Mead und US-Star Alex Morgan erneut zur Fußballerin des Jahres gewählt. Die Engländerin Mary Earps (Manchester United) wurde als beste Torfrau ausgezeichnet, die Niederländerin Sarina Wiegman (England) ist Trainerin des Jahres.

An der Abstimmung dürfen die Nationaltrainerinnen und Nationaltrainer, die Kapitäninnen und Kapitäne der Nationalmannschaften, Journalistinnen und Journalisten sowie Fans teilnehmen.

Luka Lochoshvili aus dem Homeoffice.
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Der Fairplay-Award ging an Luka Lochoshvili. Der Ex-Wolfsberg-Spieler hatte Austria-Kicker Georg Teigl am Rasen die Atemwege freigemacht, nachdem dieser seine Zunge verschluckt hatte. Dank Lochoshvilis Einsatz kam Teigl wieder zu Bewusstsein und wurde anschließend im Krankenhaus behandelt. Lochoshvili spielt mittlerweile bei US Cremonese in der Serie A.

Der Georgier war per Videoschaltung in Paris dabei. "Ich möchte mich entschuldigen, dass ich nicht dabei sein kann, weil wir haben morgen ein Spiel", leitete der 24-Jährige seine Rede ein.

"Das ist natürlich eine Riesenauszeichnung für mich, ich möchte mich herzlich dafür bedanken. Ich freue mich sehr darüber, aber noch mehr froh bin ich darüber, dass wir das Leben eines Spielers retten konnten. Ich freue mich sehr, dass es ihm gutgeht. Ich wünsche allen das Beste und vor allem Gesundheit, was das Wichtigste im Leben ist." (sid, red, APA, 27.2.2023)