"Reisende soll man nicht aufhalten", sagte Landbauer zur Aussage von Ina Aigner.

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St. Pölten – Ina Aigner, frühere blaue Landtagsabgeordnete in Niederösterreich, steht vor dem Parteiausschluss. Die 45-Jährige hatte vor der Landtagswahl Ende Jänner in einem Video dazu aufgerufen, für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zu stimmen. Zudem hatte sie FPÖ-Landesobmann Udo Landbauer kritisiert. Aigner sei per Brief über den Antrag auf Ausschluss informiert worden, bestätigte ein Parteisprecher am Mittwoch auf Anfrage einen "Krone"-Bericht.

Aigner kann nun eine Stellungnahme abgeben, "die am Ergebnis aber wenig ändern dürfte", wie es hieß. Der Antrag wird im Landesparteivorstand behandelt.

Landbauer "überheblich, arrogant und machtgeil"

Die 45-Jährige aus dem Bezirk Korneuburg, Gemeinderätin in Leobendorf, war ab Ende 2017 Mitglied des Bundesrates und von 2018 bis 2023 Mandatarin im niederösterreichischen Landtag. Im Wahlkampf warf sie zu Jahresbeginn Landbauer vor, gegenüber anderen, auch Mitgliedern, "überheblich, arrogant und machtgeil" zu sein. Aigner hatte auf dem aussichtslosen 27. Platz der FPÖ-Landesliste kandidiert.

"Reisende soll man nicht aufhalten", sagte Landbauer nach Veröffentlichung des Videos. Er wünsche Aigner alles Gute für die Zukunft, so der Landesparteichef, der seit 23. März auch Landesvize ist. (APA, 12.4.2023)