In wenigen Wochen ist es so weit: Am 10. Mai findet Googles wichtigster Termin des Jahres statt – die Entwicklerkonferenz I/O. Und auch wenn heuer dort sicherlich das Thema künstliche Intelligenz im Fokus stehen wird, dürfte das Unternehmen doch auch eine ganze Reihe neuer Hardware vorstellen. Das legen zumindest aktuelle Berichte nahe.

Pixel 7a

Den Anfang macht dabei jenes Gerät, mit dem ohnehin schon alle für diesen Termin gerechnet haben: das Mittelklasse-Smartphone Pixel 7a. Und wenn auch die Hardwaredetails schon länger durchgesickert sind, so gibt es nun doch Neues – und zwar sowohl erfreulicher Natur als auch nicht so erfreulicher.

Einem Bericht von 9to5Google zufolge soll das Pixel 7a bereits direkt nach dem Event käuflich erhältlich sein. Damit würde Google nach pandemiebedingten Verschiebungen der a-Reihe weiter nach hinten ins Jahr wieder zum alten Rhythmus zurückfinden. Das allerdings zu einem leicht höheren Preis als im Vorjahr: 499 US-Dollar soll dieser betragen, das wären 50 US-Dollar mehr als im Vorjahr.

Bei Onleaks ist man bereits an offizielle Produktrenderings des Pixel 7a gekommen. Dieses soll es heuer neben Schwarz und Weiß auch in einem Hellblau sowie einem starken Rot geben.
Grafik: Google / OnLeaks

Stark überarbeitete Hardware

Dafür gibt es dann ein doch signifikantes Hardware-Upgrade im Vergleich zum direkten Vorgänger. So soll eine neue Hauptkamera mit 64 Megapixel zum Einsatz kommen, das Display bietet nun auch in der Mittelklasse 90 Hz, zudem wird Wireless Charging unterstützt. Als zentraler Chip kommt Googles eigener Tensor G2 zum Einsatz – und damit der gleiche SoC wie auch bei den High-End-Modellen Pixel 7 und Pixel 7 Pro.

All das wirft vor allem eine Frage auf: wie sich das Pixel 7a preislich und leistungsmäßig vom Pixel 7 abheben wird. Immerhin ist die Leistung auf dem Papier kaum mehr geringer, gleichzeitig gibt es das Pixel 7 mittlerweile zu Preisen, die vom anvisierten Preis des 7a nicht sonderlich weit entfernt sind.

Wem all das noch zu teuer ist, für den gibt es aber noch eine weitere gute Nachricht: So soll Google angeblich das Pixel 6a weiterführen – das aber zu einem reduzierten Preis.

Pixel Tablet

Ebenfalls für die I/O wird die Vorstellung des Pixel Tablets erwartet, das bereits vor einem Jahr erstmals von Google angekündigt wurde. Zu diesem gibt es jetzt einige neue Details: So soll wieder ein Tensor G2 zum Einsatz kommen, dem 8 GB RAM zur Seite stehen. Das Gehäuse soll aus Aluminium, aber mit einer "nanokeramischen" Beschichtung überzogen sein, damit sich die Oberfläche besser anfühlt.

Das Pixel Tablet von hinten betrachtet, in der Mitte sind die Pins für das Dock erkennbar.
Grafik: Google

Das wahre Highlight des Pixel Tablets wurde aber ohnehin schon länger vorgezeigt: In Kombination mit einem – separat erhältlichen – Dock soll es sich in ein smartes Display verwandeln. Der Look ähnelt denn auch in dieser Kombination sehr einem Nest Hub Max. Bestätigt ist zudem, dass es einen Schalter am Tablet gibt, um Kamera und Mikrofon zu deaktivieren.

Ultra-Wideband

Bereits vor einigen Tagen wurde aus einem Eintrag bei der US-Regulierungsbehörde FCC bekannt, dass das Pixel Tablet auch Ultra-Wideband-Support aufweisen soll. Dieser könnte für den schnellen lokalen Austausch von Daten mit anderen Geräten genutzt werden, etwa um die Medienwiedergabe nahtlos von einem Device zum anderen wechseln zu können. Dass ein entsprechendes Feature namens "Tap to Transfer" in Entwicklung ist, wurde schon vor längerem berichtet.

Der Pixel Stand
Grafik: Google

Mit der realen Verfügbarkeit des Pixel Tablets soll es allerdings nicht ganz so schnell gehen, die aktuellen Berichte gehen von Juni aus.

Faltbare Zukunft

Bleibt noch das Pixel Fold, zu dem der bekannte Leaker Jon Prosser durchaus überraschende Informationen hat. War zuletzt eine Vorstellung von Googles erstem faltbarem Smartphone in der zweiten Jahreshälfte erwartet worden, soll es nun doch schon zur I/O so weit sein. Die Vorbestellphase soll dann am 30. Mai starten und die Auslieferung ab dem 27. Juni folgen.

Informationen zur regionalen Verfügbarkeit gibt es bisher zu keinem dieser Modelle. Dafür meint Prosser einen Preis für das Pixel Fold nennen zu können – und der hat es in sich. Stolze 1.799 US-Dollar soll dieses demnach kosten. Zuletzt wurden um ein paar hundert Dollar niedrigere Preise kolportiert. Klar ist aber, dass Foldables in dieser Größe weiter ein kostspieliges Vergnügen bleiben. (Andreas Proschofsky, 19.4.2023)