Ist man in einer Beziehung, kommt früher oder später der Gedanke und vielleicht auch das Gespräch darüber auf, ob man nicht zusammenziehen möchte. Zum einen hat es natürlich romantische Gründe, will man seinem Liebsten oder seiner Liebsten möglichst nahe sein und das Leben teilen, und zum anderen hat es auch manchmal ganz pragmatische Gründe: immer frisches Gewand für den nächsten Tag, Zahnbürste und sonstige Utensilien mitzuschleppen ist auf Dauer mühsam, und eine größere Wohnung, die vielleicht dann für jeden auch günstiger ist, bringt auch Vorteile. Vielfach fühlt man sich in der Wohnung des anderen auch manchmal einfach nur als Gast, was mit der Zeit nerven kann. Daher trifft man früher oder später in einer Beziehung vielleicht die Entscheidung, seine sieben Sachen zu packen und zusammenzuziehen.

"Ich wünschte, ich hätte vorher gewusst, wie penibel du beim Zusammenbauen der Möbel bist!"
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Andere und eigene Bedürfnisse kennenlernen

Es kommt darauf an, wie gut man den Partner oder die Partnerin schon kennt, um zu wissen, worauf man sich bei einer gemeinsamen Wohnung einlässt. Teilt man zukünftig sein Heim mit einem Ordnungsliebhaber oder einer Ordnungsliebhaberin, oder ist die Wohnungsorganisation eher am anderen Spektrum angesiedelt? Je nach eigenem Bedürfnis braucht es hier wohl Kompromissbereitschaft. Aber vielleicht hätte man auch gerne vorher gewusst, wie die finanzielle Situation beim anderen ausschaut, um nicht am Ende für alles alleine zahlen zu müssen. Und oft weiß man erst beim Zusammenwohnen, welche Angewohnheiten der andere hat. Auch Ruhebedürfnisse und Zeit, die der andere für sich braucht, erkennt man vielleicht erst so richtig, wenn man eine Wohnung teilt.

Für manche ist genau diese Zeit sehr spannend, weil man seinen Partner oder seine Partnerin noch besser kennenlernt, vielleicht andere Facetten der Persönlichkeit wahrnimmt und damit die Beziehung intensiver erlebt. Möglicherweise lernt man auch die eigenen Bedürfnisse dadurch besser kennen und weiß erst mit dem Einzug des Liebsten oder der Liebsten, was einem beim Wohnen guttut und worauf man lieber verzichten würde. Vielleicht hätte es schon geholfen, wenn man so manches vor dem Zusammenziehen gewusst hätte.

Was hätten Sie gerne vorher gewusst?

Wie lange waren Sie ein Paar, als Sie beschlossen haben zusammenzuziehen? Kannten Sie da bereits alle Macken Ihres Partners oder Ihrer Partnerin? Und welche Angewohnheiten nerven Sie manchmal an ihm oder ihr? Wie gehen Sie damit um? Was haben Sie über sich selbst durch das gemeinsame Wohnen gelernt? Tauschen Sie sich im Forum aus! (wohl, 28.4.2023)