Das Geständnis hat Boris Becker überstanden. Jetzt droht eine Dokumentation seitens seiner Verflossenen.

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Man muss vom Tennis nicht viel verstehen, um eines zu wissen: Nach einem Aufschlag auf der einen Seite muss einer von der Gegenseite kommen. Sonst schaut ja niemand mehr hin.

Wer wüsste das besser als der gefallene und nach seiner Haft wegen Insolvenzverschleppung wiederauferstandene Boris Becker? Er hat beim Streamingdienst Apple+ geliefert und plaudert in Boom! Boom! The World vs. Boris Becker über sein Leben, natürlich auch über die nicht eben wenigen Frauen darin.

"Becker-Exen"

Aber was ist schon die Gegnerschaft von "the world" … Jetzt wird es noch viel härter. Denn, so weiß die "Bild"-Zeitung: "Becker-Exen verbünden sich gegen Boris!"

Gemeint sind Kurzzeitverlobte Sandy Meyer-Wölden und die spätere, zweite Ehefrau, Lilly Becker. Mit Letzterer war Becker 2008 zusammen, dann trennte man sich, er verlobte sich mit Meyer-Wölden, aber nach 83 Tagen war per SMS Schluss. Und Beckers waren wieder vereint. Später klagte Meyer-Wölden über Herrn Becker: "Er hat sich absolut nicht wie ein Gentleman verhalten."

Boris Becker trennte sich 2008 von Lilly Becker.
Foto: imago/Peter Seyfferth

Da sind jetzt, mit dem gebührenden Abstand, echt mal ein paar Details fällig. Die Latte liegt hoch. Man weiß, dass Becker seine Tochter in der Besenkammer gezeugt hat und dass er im Knast Angst hatte, umgebracht zu werden.

"Er hat nie die Zahnpasta zugeschraubt" oder "Ich musste die Geschenke für seine Mutter kaufen, er hatte ja nie Zeit" – das wird nicht reichen. Es muss schon deftig sein.

Geliefert wird laut "Bild" in einer Doku des britischen Senders ITV. Aber Herr Becker wolle die Doku "verhindern".

Es sollen weitere Personen zu Wort kommen, die auch die "negativen Seiten" des ehemaligen Tennisspielers kennen – "Gläubiger, einstige Freunde und Geschäftspartner".

Man kann also davon ausgehen, dass es eine lange Doku wird, der Chips-Vorrat kann jetzt schon angelegt werden. (bau, 3.5.2023)