Die Einstellung von Microsoft-gebrandeter Peripherie hinterlässt mehrere Lücken im Hardwareportfolio des Konzerns.

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Es ist das Ende einer Ära: Microsoft hat beschlossen, den Vertrieb von Peripheriegeräten unter eigenem Namen zu beenden und künftig nur noch unter der Marke Surface anzubieten. Das bedeutet, dass unter der Marke Microsoft nur noch Restbestände in Form zahlreicher Tastaturen, Mäuse und Webcams verkauft werden.

Gegenüber "The Verge" bestätigte Microsofts Senior Communications Manager Dan Laycock den Strategiewechsel: "Wir werden weiterhin eine Reihe von PC-Zubehör der Marke Surface anbieten – einschließlich Mäusen, Tastaturen, Stiften, Docks, barrierefreien Zubehörs und mehr." Solange der Vorrat reicht, werde man bestehendes PC-Zubehör unter alter Bezeichnung weiterhin zu bestehenden Verkaufspreisen verkaufen.

Nur noch Premiumprodukte?

Mit dieser Entscheidung stellt sich nicht zuletzt die Frage, ob und inwieweit Microsoft in Zukunft auch preisgünstigere Peripherie anbieten möchte. Produkte der Marke Surface sind in der Regel in einem höherpreisigen Segment angesiedelt, der Wegfall von Microsoft-gebrandeten Produkten hinterlässt aus diesem Aspekt eine klare Lücke. Das zeigt sich unter anderem bei den ergonomischen Tastaturen: Die Produkte der Marke Surface sind derzeit laut einem Vergleichsportal ungefähr doppelt so teuer wie ein Äquivalent mit Microsoft-Branding.

Die Einstellung dieser Peripheriesparte bedeutet auch, dass das Unternehmen vorerst keine neue Webcam im Angebot haben dürfte. Es gebe zwar ein Modell für Konferenzräume, ansonsten habe man sich allerdings auf die 2021 eingeführte "Modern Webcam" verlassen, die auch von der Einstellung betroffen sein dürfte. Inwieweit Microsoft das Surface-Angebot erweitern könnte, hat das Unternehmen bislang noch nicht bekanntgegeben.

Die Ankündigung kommt insofern nicht überraschend, als dass Microsoft im Zuge seiner Stellenstreichungen bereits diesbezügliche Änderungen angekündigt hatte. Auch der kriselnde PC-Markt dürfte ein weiteres Indiz dafür sein, dass das Unternehmen sein Hardware-Portfolio neu überdenkt. (red, 3.5.2023)