Dieses Bild wurde mit der Bild-Software Midjourney erstellt.

Foto: Midjourney

Fake-Personen gab es bereits vor dem großen KI-Hype der letzten Monate. Ein prominenter Fall war mit Sicherheit "Jule Stinkesocke", wo sich im April diesen Jahres die Hinweise gehäuft haben, dass die junge Ärztin gar nicht existiert. Durch Künstliche Intelligenz wird es Betrügern künftig aber noch leichter gemacht, sogenannte Fake-Personen zu erschaffen. Deshalb ist es wichtig, diese rechtzeitig zu erkennen.

Am Freitag hat die Verbraucherschutz-Website "Mimikama" einen Leitfaden herausgegeben, der bei der Abwehr solcher gefälschter Personen Rat geben soll.

Bilder als Hinweis

Zunächst solle man auf ungewöhnliche Profilbilder achten, rät der Leitfaden. "KI-generierte Bilder weisen häufig Unregelmäßigkeiten auf", etwa Unschärfen oder fehlerhafte Hintergründe. KI hätte zudem Probleme so manche Perspektive korrekt darzustellen, beziehungsweise könne es vorkommen, dass unterschiedliche Bilder der generierten Person Unstimmigkeiten aufweisen.

Die Bildherkunft festzustellen sei ebenfalls ein guter Test, etwa mit der umgekehrten Bildersuche von "Google Images oder auch Tineye". So ließe sich schnell herausfinden, ob die Quelle andere Websites oder auch Stock-Fotogalerien seien. Führt der Weg zu einer KI-Bildergalerie, die es zum Teil ebenfalls schon öffentlich im Netz gibt, sei ebenfalls der Fake-Verdacht begründet.

Lange Geschichte

Profilbeschreibungen von KI-Personen würden sich zudem oft einer "allgemeinen oder vagen Sprache" bedienen. Private Nachrichten können zwar grammatikalisch korrekt sein, würden jedoch oft "unpassende oder unzusammenhängende Informationen" verschicken. Bei Fake-Profilen komme es zudem immer wieder vor, dass diese keine lange Geschichte aufweisen, sondern erst seit kurzem im Netz zu finden sind. Gibt es Freundes- oder Follower-Listen, dann solle man auch diese prüfen, ob die Profile echte oder passive, gefälschte Personen sind.

Wenn man sich zudem nicht sicher sei und das Bauchgefühl ebenfalls Zweifel aufkommen ließe, solle man sich mit einem Video-Chat vergewissern, dass diese Person wirklich existiert. Betrüger würden hier gerne Ausreden finden, warum ein Video-Chat gerade nicht möglich ist.

Generell schreibt der Leitfaden, solle man immer wachsam sein und ebenfalls Tools nutzen, die Fake-Profile aufdecken können. Abschließend wird festgestellt: "Wenn Sie ein gesundes Misstrauen bewahren und in den Aufbau authentischer Beziehungen investieren, können Sie sich sicher und zufrieden in der digitalen Welt bewegen." (red, 7.5.2023)