Sarah Rossmann (links), Spitzenkandidatin der Gras, und Sara Velic vom bisherigen ÖH-Vorsitzteam am Donnerstagabend.

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Auch mehr als 24 Stunden nachdem das letzte Wahllokal für die ÖH-Wahlen am Donnerstagnachmittag geschlossen hat, gibt es noch immer kein Gesamtergebnis für die Bundesvertretung (BV). Nach wie vor sind die Wahldaten mancher Hochschulen nicht beziehungsweise nicht korrekt in das zentrale elektronische System eingespeist worden. Insbesondere Fachhochschulen fehlen noch, aber auch einige Privatunis.

Laut ÖH habe man manche lokale Wahlkommissionen am Freitag nicht erreichen können, um die am Vortag entstandenen Probleme zu beheben. Am Freitagnachmittag sagte ein ÖH-Pressesprecher zum STANDARD, dass es wohl erst am Montag das Gesamtergebnis geben werde.

Die Ergebnisse sämtlicher öffentlicher Universitäten des Landes sind aber mittlerweile eingetrudelt. Im Folgenden ein Überblick über Gewinner und Verlierer von Wien bis Innsbruck, von Technik über Tiere bis Wirtschaft.

Die Angaben beziehen sich stets auf die Ebene der Bundesvertretung. Die Ergebnisse der Hochschulvertretungen weichen oftmals erheblich davon ab, zumal es dort eigens antretende Listen gibt, die nicht für die Bundesvertretung kandidieren.

An der Universität Wien, der größten Hochschule Österreichs, gewinnt der VSStÖ. Gras und AG verlieren Prozente, beide kommunistische Fraktionen legen zu:

An der Uni Graz ist der VSStÖ auf BV-Ebene die stärkste Fraktion:

An der Uni Innsbruck schneidet die Aktionsgemeinschaft traditionell stark ab, Gras konnte Stimmen ausbauen:

Der VSStÖ konnte an der Uni Salzburg den grünen Studierenden Rang eins abluchsen. Der KSV-KJÖ ist doppelt so stark wie der KSV-Lili:

Die südlichste Universität des Landes, die Uni Klagenfurt, ist in Rot getaucht:

Die Aktionsgemeinschaft liegt an der Uni Linz klar vor dem VSStÖ:

An der Montanuni Leoben sind linke Fraktionen traditionell in der Minderheit. Stärkste Gruppierung ist die Aktionsgemeinschaft, der RFS schneidet deutlich besser ab als im Österreich-Schnitt:

Die grünen Studierenden konnten an der Veterinärmedizinischen Uni in Wien ihren Prozentanteil verdoppeln, die Fachschaftslisten verlieren massiv:

An der Wirtschaftsuniversität Wien dominiert die Aktionsgemeinschaft, sie erhielt mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen und konnte damit ihren Vorsprung ausbauen:

An der Technischen Universität Wien sind die Fachschaftslisten dominant:

An der Universität für angewandte Kunst herrscht eine gewisse linke Schlagseite: Rot vor Dunkelrot vor Grün vor Dunkelrot. Der KSV-Lili schrammt nur ganz knapp am ersten Platz vorbei, der an den VSStÖ geht. Die Aktionsgemeinschaft und der RFS kommen gemeinsam auf null von 226 Stimmen.

An der größten Fachhochschule des Landes, der FH Campus Wien, hat der VSStÖ klar die Nase vorn. Die Junos sind stark, und die zwei kommunistischen Fraktionen vereinen mehr als zehn Prozent auf sich:

(Theo Anders, Robin Kohrs, 12.5.2023)