Klagenfurt - Die Ankündigung der Freiheitlichen, in der Causa Wörtherseebühne die Staatsanwaltschaft einzuschalten, hat bei SP und VP heftige Reaktionen ausgelöst. Für den VP-Abgeordneten Stephan Tauschitz würden die Freiheitlichen mit einem "Bauernopfer" versuchen, sich aus der politischen Verantwortung zu stehlen.

Ex-Geschäftsführer Sapetschnig spiele zwar eine zentrale Rolle im Seebühnenskandal, sei aber in Wahrheit nur der Handlanger freiheitlicher Politik gewesen. Landeshauptmann Jörg Haider wolle den weisungsgebundenen Geschäftsführer "über die Klinge springen lassen", um nicht noch tiefer in die Millionenaffäre hineingezogen zu werden.

SP-Nationalratsabgeordnete Melitta Trunk forderte daher, Haider solle Selbstanzeige erstatten. Dieser hätte immer wieder in sein Prestigeprojekt eingegriffen, daher könne er sich nicht von der Verantwortung verabschieden. (APA / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17.6.2005)