Frau Hildegunde Piza, Jahrgang 41, ist Universitäts-Professorin und Vorstand der Uniklinik für Plastische und Wiederherstellungschirurgie in Innsbruck. Sie leitete die Händetransplantation an dem durch ein Attentat verletzten Polizisten Kelz, und schrieb damit österreichische Medizin-Geschichte.Die Ärztin begann 1965 in Salzburg, ging 1970 nach Wien an die Uniklinik und baute ab 1992 die Abteilung für Plastische Chirurgie im Wiener Krankenhaus Lainz auf, wo sie auch bis 1999, sieben Jahre lang, die Abteilungs-Leitung inne hatte. Derzeit lebt und arbeitet sie in Innsbruck. Welche Aus-/Weiterbildung haben Sie gebraucht um diesen Job ausführen zu können? Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Plastische Chirurgie, die Habilitation und die Professur. Welche Aus-/Weiterbildung würden Sie anraten, wenn eine Freundin Sie danach fragen würde und sogleich damit beginnen wollte? Eine optimale, sowohl an Praxis als auch an Theorie orientierte. Was ist/war der angestrebte (eventuell auch Traum-)Beruf? Ärztin zu sein. Welchen Einfluß von Außen hatten Sie bei Ihrer Berufsauswahl? (Vorbilder, MentorInnen, UnterstützerInnen,....)? Mehrere: meinen Vater. Meine Mann, der auch in diesem Beruf tätig ist. Gute Lehrer. Sowie auch gute Haushälterinnen und meine Grossmutter. Welche Rolle spielt es, dass Sie als Frau diesen Job/Beruf ausüben? Für mich? Keine. Aber zum Teil spielt es für Männer, die erstmal lernen müssen mich als Chefin zu akzeptieren, eine sehr grosse Rolle, dass ich eine Frau bin. Wie hoch schätzen Sie den Frauenanteil in Ihren Beruf ein? Und warum glauben Sie ist das so? Der Frauenanteil ist sehr niedrig. Frauen wollen zum Teil den Einsatz, den dieser Beruf von ihnen fordert, in der Grössenordnung nicht. Wie wichtig ist die Emanzipation für Sie und Ihr berufliches Dasein? Ich persönlich halte nicht viel vom Schlagwort 'Emanzipation'. Frau soll Frau bleiben! Wenn Sie Fee für eine Stunde wären, was gehörte sofort geändert? Ich würde für alle Hobbyschwimmer in Innsbruck einen "Wörthersee" bauen! Welche 3-Insel-Bücher sollte frau haben? Stefan Zweig: 24 Stunden im Leben einer Frau. Saint-Exupery: Der kleine Prinz S. Mairet: Glut Brigitta Bernart-Skarek