Aussagen von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer,
wonach Probleme beim Universitätsbudget erst 2007 auftreten würden,
widersprach der Vorsitzende des Betriebsrates des wissenschaftlichen
Personals an der Medizin-Uni Wien, Thomas Szekeres. Bereits jetzt
würden an seiner Uni jährlich 3,28 Millionen Euro jährlich für
Journaldienste fehlen, sagte der Personalvertreter gegenüber der APA.
Kein Zeitausgleich, keine Bezahlung
Trotz einer 2002 auch von Gehrer unterzeichneten
Arbeitszeitvereinbarung müssten einige Kollegen ihren ersten
Nachtdienst im Monat praktisch gratis absolvieren. Auf Grund des
Personalmangels sei nämlich auch ein Zeitausgleich anstatt der
Bezahlung auch nicht durchführbar, bemängelte Szekeres.
Gegen Zugangsbeschränkungen an Unis, die auch "immer soziale
Schranken" bedeuten, wandten sich Vertreter der GPA-StudentInnen in
einer Aussendung am Mittwoch. Während österreichische Arbeitnehmer
die heimischen Unis finanzieren, würden ihre Kinder vor
verschlossenen Türen stehen. Die Gewerkschaftsvertreter kündigten
eine Protestmailaktion an Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) an. Der
Kanzler sollte sich während der österreichischen
EU-Ratspräsidentschaft dafür einsetzen, dass es zu einer Lösung
kommt. (APA)