Graz - Einheitliche Vorgaben durch das Bildungsministerium
in puncto Zugangsregelung wünscht sich die steirische
Bildungslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP). Zahlreiche
Universitätsrektoren und Experten hätten in der laufenden Diskussion
unterschiedliche Vorschläge erarbeitet. Nun bestehe die Gefahr, dass
heimische Universitäten untereinander durch ausländische Studenten
ausgespielt würden. Die Einberufung eines Expertengipfels sei daher
ein notwendiger Schritt.
Optimale Lösung
"Seit einigen Monaten diskutieren nun Fachleute und Rektoren aller
Universitäten über die 'optimale Lösung'. Ich sehe die Gefahr, dass
die heimischen Universitäten durch diese unterschiedlichen
Vorgehensweisen gegeneinander ausgespielt werden. Aus diesem Grund
ersuche ich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, eine Lösung
erarbeiten zu lassen, die eine einheitliche Vorgehensweise aller
Universitäten garantiert", so Edlinger-Ploder. Gemeinsam mit der
steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic lädt sie nun die
steirischen Rektoren zu einem Gespräch, in dem die Probleme und
Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden sollen. Man versuche einen
gemeinsamen Termin noch in den kommenden zwei Wochen zu finden, hieß
es Dienstagmittag aus dem Büro der Landesrätin.
Erste Schritte
Dem Vorschlag des Rektors der Medizinuniversität Innsbruck,
Clemens Sorg, bezeichnet Landesrätin Edlinger-Ploder als
diskussionswürdigen Ansatz: Er hatte sich Mitte Juli für
bundeseinheitliche Regelungen für den Zugang zum Medizinstudium und
etwa auch ein Abkommen mit Deutschland auf Bundesebene ausgesprochen.
Laut Edlinger-Ploder sollte bei der Vergabe von Studienplätzen "eine
gewisse Balance" gefunden werden. "Die österreichischen
Steuerzahlerinnen und Steuerzahler haben mit ihren Steuern dieses
Bildungssystem finanziert. Wir müssen weiterhin unseren
österreichischen Kindern eine qualitative Ausbildungschance bieten
können", so die Landesrätin.(APA)