Das Geld werde nicht "mit der Gießkanne" verteilt, sondern in so genannten "Calls" an die besten Projekte vergeben. Bisher hat etwa die FH Campus Wien eine knappe Million Euro für den Aufbau eines Lehrgangs im Bereich automotive Fertigung erhalten, bei dem sie mit den Technischen Universitäten in Wien und Bratislava zusammenarbeitet.
Unter dem Titel "Chancengleichheit aller Studierenden" wurde ebenfalls eine Mio. Euro ausgeschüttet, und zwar gleich für 13 Projekte. Für den kommenden Herbst sind zwei weitere Calls geplant.
"Wenn man wirklich eine Technologieoffensive machen will, geht es nicht ohne eine Bildungsoffensive", betonte Rieder. Die Qualifizierung der Arbeitnehmer sei zur zentralen Frage im internationalen Standortwettbewerb geworden. In diesem Zusammenhang kritisierte er, dass der aktuelle FH-Entwicklungsplan eine Reduktion der geförderten Studienplätze vorsehe.
Die Bedeutung der FHs für die Universitätsstadt Wien versuchte Rieder - unterstützt von den FH-Chefs Wilhelm Behensky (Campus Wien) und Fritz Schmöllebeck (Technikum) - mit Zahlen zu untermauern. So entfallen etwa 5,1 Prozent der 118.642 Studenten in Wien bereits auf FHs, bei den Studienanfängern sind es schon 13 Prozent. Mehr als 44 Prozent der FH-Studenten der Bundeshauptstadt haben ihren Wohnsitz nicht in Wien.