Die Grünen wollen die Sondersitzung des Nationalrates am Donnerstag auch dafür nutzen, die Ministerin zur "Uni-Misere" zu befragen. Die Oppositionspartei will wissen, welche Konzepte sie dagegen hat. Glawischnig forderte erneut eine Aufstockung der Studienplätze von rund 200.000 auf 300.000.
Uni
Glawischnig: "Gehrer macht überhaupt keine Bildungspolitik"
Grüne wollen Sondersitzung des Nationalrats am Donnerstag dafür nutzen, Ministerin Gehrer zur "Uni-Misere" zu befragen
Wien - Nach Ansicht der Grünen Parteivizechefin Eva
Glawischnig, macht Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) "weder
linke noch rechte Bildungspolitik, sondern überhaupt keine
Bildungspolitik". Es gehe den Grünen um international herzeigbare
Bildungsdaten, sagte Glawischnis am Mittwoch bei einer
Pressekonferenz. Gehrer hatte in einem Interview mit der "Presse"
gemeint, dass sie keine linke Bildungspolitik mache. "Und wenn sie
(Glawischnig, Anm.) das stört, ist das ihr Problem".
Im internationalen Vergleich schaut es laut Glawischnig für
Österreich schlecht aus: Österreich habe lediglich eine
Akademikerquote von 14 Prozent (OECD: 22 Prozent). Die
Hochschulzugangsquote - also der Übertritt von Maturanten an die
Universität - liege bei 30 Prozent (OECD: 50 Prozent, Finnland: 70
Prozent) und auf 20 Studierende würden auf den österreichischen
Universitäten ein Lehrender kommen. Im OECD-Vergleich sei das
Verhältnis 15:1. (APA)