Hauptthema des Gesprächs mit Figel soll die anstehende EU-Präsidentschaft Österreichs sein - wesentlich brennender ist allerdings die Frage des Hochschulzugangs in Österreich nach dem Anfang Juli ergangenen Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), wonach Studenten aus EU-Staaten bei den Zugangsbedingungen nicht mehr diskriminiert werden dürfen. Davor mussten Österreicher nur die Matura vorweisen, um an einer österreichischen Universität studieren zu können. Schulabgänger mit Reifeprüfungszeugnissen aus anderen EU-Mitgliedstaaten mussten dagegen auch eine Zugangsberechtigung zur gewünschten Studienrichtung in ihrem Heimatland haben, etwa eine Aufnahmeprüfung oder eine Mindestnote für den Numerus Clausus (NC).
Alle oder Niemand
Nun müssen EU-Studenten und Österreicher gleich behandelt werden, sprich: Zugangsbeschränkungen für alle oder für niemanden. Die Regierung hat auf Grund des befürchteten Ansturms aus anderen EU-Staaten in acht Fächern den ersten Weg gewählt und den Unis bei Medizin, Zahnmedizin, Veterinärmedizin, Biologie, Psychologie, Pharmazie sowie Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Publizistik erlaubt, Beschränkungen einzuführen.