Ganztagsschule
Allein in NÖ gebe es laut Umfrage einen Bedarf von 46.000 ganztägigen Schulplätzen im Pflichtschulbereich, von denen aber 2005/06 nur knapp 6.000 abgedeckt worden seien. Damit würden sich allein in Niederösterreich so viele Eltern zusätzlich einen Platz wünschen wie es in Österreich im abgelaufenen Schuljahr insgesamt gegeben habe, argumentiert die SPÖ. Schluss machen will Niederwieser auch mit der von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlichen Staffelung der Elternbeiträge für die Betreuung. Eine solche müsse wie bei den Bundesschulen österreichweit vorgegeben werden.
Qualität verbessern
Den Rückgang der Schülerzahlen im Pflichtschulbereich in den kommenden Jahren will Gusenbauer wie die Grünen für eine Senkung der Klassengrößen sowie eine Ausweitung der Anzahl der Förder- und Begleitlehrer nutzen. Statt die entsprechenden Lehrer auf die Straße zu setzen, solle man zu bestehenden Kosten die Chance ergreifen, die Qualität an den Schulen auszubauen. Im Zuge der Programme zur Schulrenovierung könne man außerdem ganz pragmatisch die Umwandlung von "Halbtagsschulen" in für die ganztägige Betreuung von Kindern geeignete Schulen betreiben.
"Erpressungeversuche"
Den Finanzausgleich, der die vom Bund bezahlten Lehrer-Posten an die Schülerzahl bindet, lässt Niederwieser nicht als Argument gegen eine Senkung der Klassengrößen gelten. Für die Stellenpläne sei allein das Bildungsministerium verantwortlich. Außerdem sei der Finanzausgleich unter "Erpressungsversuchen" zustande gekommen und mit der Wohnbauförderung junktimiert worden. "Diese Dinge sind Vergangenheit", so Niederwieser. Man dürfe nicht weiter bei den Lehrern einsparen.
Zentralmatura