In den vergangenen Jahren ist die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Österreich vor allem in einem Bereich präsent gewesen, der nicht zu ihren ureigensten Domänen zählt.

Bildung auf einen Blick

Mit der Veröffentlichung von Studien zur Bildung vergleicht die Wirtschafts-Organisation die Bildungssysteme einzelner Länder und damit die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg - seit mehr als zehn Jahren sorgt "Education at A Glance" (Bildung auf einen Blick) immer wieder für Diskussionen, 2001 und vor allem 2004 erreichte die Aufregung um PISA (Programme for International Student Assessment) dann einen Höhepunkt.

In "Education at a Glance" werden vor allem Indikatoren wie die Investitionen in das Bildungssystem, Akademikerquoten, Abschlussalter, Bildungsstand, Klassengrößen, Unterrichtszeit, Lehrergehälter etc. nach einer einheitlichen Klassifikation miteinander verglichen. Die Daten dafür werden von den einzelnen Mitgliedsländern zur Verfügung gestellt, die OECD wertet diese aus und interpretiert sie. Das Ergebnis ist jedes Jahr ein dicker Band mit internationalen Bildungsstatistiken, die aktuelle Studie 2005 umfasst 512 Seiten.

PISA-Ranking

Unmittelbarer geht es bei PISA zu: Dabei werden die Leistungen der Schüler direkt miteinander verglichen. Dies geschieht durch das Abtesten Tausender Schüler mit vergleichbaren Fragen. Daraus wird dann ein Ranking der einzelnen Staaten erstellt.

In den vergangenen Jahren hat die OECD in "Education at a Glance" die Ergebnisse beider Studien auch miteinander kombiniert. Aus dieser Zusammenstellung kann dann etwa geschlossen werden, ob teure Bildungssysteme zu besseren Schülerleistungen führen oder nicht bzw. ob das Ausmaß der Unterrichtszeit einen Einfluss auf die PISA-Ergebnisse hat. (APA)