Trotzdem mehr als 40 Prozent ausländische Studenten - Rektor Künzel: Zugangsbeschränkungen schreckten Bewerber ab
Redaktion
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Wien - An der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW)
haben sich bei den Auswahlverfahren für Studienwerber
überdurchschnittlich viele österreichische Kandidaten durchgesetzt.
Die 283 Anfänger-Studienplätze werden von 56 Prozent Österreichern,
38,5 Prozent Deutschen und 5,5 Prozent anderen ausländischen
Studenten besetzt, so Vizerektor Wolfgang Künzel gegenüber der APA.
Nach den Voranmeldungen waren noch mehr als 60 Prozent der
Studienwerber aus Deutschland.
Damit hat sich der Anteil ausländischer Studienanfänger an der VUW
gegenüber den vergangenen Jahren stark erhöht. Zuletzt waren nur rund
15 bis 20 Prozent der Neu-Studenten nicht aus Österreich.
Weniger österreichische Bewerber
Auffällig sei auch der Umstand gewesen, dass es insgesamt weniger
österreichische Bewerber als in den vergangenen Jahren gegeben habe,
meinte Künzel. Offenbar habe allein der Umstand, dass heuer ein
Aufnahmeverfahren zu durchlaufen gewesen sei, viele Österreicher von
einer Bewerbung abgehalten: "Es hat eine gewisse Scheu vor einem
Bewerbungsverfahren gegeben, die als Hemmschwelle gewirkt hat."
Diejenigen, die sich für das Verfahren entschieden hätten, wären
aber sehr erfolgreich gewesen, so Künzel. Die Bewerbungen aus
Deutschland wären häufiger fehlerhaft gewesen. Andererseits habe man
Bewerbungen aus Deutschland erhalten, die "von besonderer Güte"
gewesen seien. Viele davon hätten nach dem Abitur Vorbildungen im
Veterinärbereich absolviert und bemerkenswerte Kenntnisse vorzuweisen
gehabt.
Insgesamt sei die Qualität der Studienanfänger heuer wesentlich
höher als in den Vorjahren, meinte Künzel. Weniger aussichtsreiche
Kandidaten hätten es offenbar gar nicht erst versucht. Weiteres
Detail: "Randgruppen" wie Absolventen einer Berufsreifeprüfung oder
einer Studienberechtigungsprüfung seien erfolgreicher gewesen als
AHS-Maturanten. Mit dem Auswahl-Verfahren (Kriterien: Schulische
Leistungen in bestimmten Fächern wie Biologie, Physik, Chemie und
Deutsch, berufsqualifizierende Vorleistungen wie etwa Schnuppertage
bei einem Tierarzt, Motivationsschreiben, Eignungstest,
Auswahlgespräche) zeigte sich Künzel zufrieden, auch das Feedback und
die Akzeptanz bei den Kandidaten wäre positiv gewesen. Im kommenden
Jahr werde es wahrscheinlich nur kleinere Justierungen geben.
Festhalten will er an der Auswahl bereits vor Studienbeginn: Damit
würde nicht ein halbes Jahr oder Jahr für eine Selektion
verschwendet. (APA)
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