Debatte
Journalistenblatt stösst Frauen vor den Kopf
Die sauere Zitrone geht diesmal an den Österreichischen Journalisten
Dieses monatlich erscheinde Journal nennt sich nach wie vor Der Österreichische Journalist
, obwohl
die Zahl der Journalistinnen auch hierzulande ständig steigt. An der Spitze der Journalistengewerkschaft steht
sogar schon seit einiger Zeit eine Frau, nämlich Astrid Zimmerman, Redakteurin und Betriebsratsobfrau im
STANDARD, Mitbegründerin von
dieStandard.at
und eifrige Frauennetzwerkerin.
Dieses Blatt gibt auch noch vor, ein Branchenblatt zu sein. Marketingmässig liegt es mit diesem engstirnigen
Titel völlig daneben. Geschickten StrategInnen würde es nie im Leben einfallen, in einer so kleinen Branche
einen wesentichen Teil ihres Marktpotenzials vor den Kopf zu stoßen.
Doch vielleicht sind die Herren gar nicht auf die Verkaufserlöse angewiesen, sondern dürfen aus öffentlichen
Gelder schöpfen. Dann wäre eine doppelte Zitrone fällig.
Lydia Ninz