Wien - Ärztekammer-Präsident Reiner Brettenthaler hält den
Schweizer Aufnahmetest als das "geeignetste System" beim Uni-Zugang.
In der "Presse" (Mittwoch-Ausgabe) hebt Brettenthaler die
"Überprüfung von Wissen und Fähigkeiten" hervor. Jedenfalls "könnte
man annehmen, dass ein einheitliches Vorgehen doch vernünftig wäre".
Wäre er heute Maturant, würde er an die Privatmedizin-Uni Salzburg
gehen. "Bis vor wenigen Jahren haben die Unis reine
Massenveranstaltungen geboten. Der persönliche Input von Professoren
hat wenig Rolle gespielt. Wenn jeder Lehrende durch ein Buch
ersetzbar ist, wo ist das Sinn der Sache", gibt Brettenthaler zu
bedenken.
Was den Medizinerbedarf betrifft, seien 500 bis 600 Ärzte pro Jahr
als Ersatz notwendig für jene, die in Pension gehen oder sterben. Der
tatsächliche Bedarf könne aufgrund der Weiterentwicklung der Medizin
bei 1.000 Studienabgängern liegen, die in Österreich bleiben. "Jeder
deutsche oder europäische Student ist mir herzlich willkommen. Wenn
Österreich eine Drehscheibenfunktion hat, muss man das akzeptieren". (APA)