Wien - Volkstheater-Direktor Michael Schottenberg ließ, wie berichtet, die denkmalgeschützte Vertäfelung des für Hitler eingerichteten Salons entfernen, um sie, wie er argumentierte, als Bühnenbild für die Thomas Bernhards Vor dem Ruhestand zu verwenden. Jetzt wurde allerdings bekannt, dass auf der Bühne nur ein Imitat steht. Laut Bundesdenkmalamt könne daher das unter Denkmalschutz stehende Führerzimmer, wie von ihm verlangt, sofort wiederhergestellt werden. Im Volkstheater darf man sich dazu nicht äußern und verweist auf den Stiftungsvorstand, der sich der Causa angenommen habe. Kulturamtsleiter Bernhard Denscher weilt allerdings auf Urlaub. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, dessen Chef, war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (trenk/DER STANDARD, Printausgabe, 29./30.10.2005)