Ungewohnte Erfolge
Täglich bereitet dort derzeit ein Team von 15 Langzeitarbeitslosen und vier Begleitkräften bis zu 400 Menüs zu. Verantwortlich für dieses sozialökonomische Projekt ist der Verein "Reno OÖ", ein Unternehmen des Vereins zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB). "Wir hatten natürlich gewisse Bedenken, ob uns solch ein Gastro-Großprojekt nicht überfordert. Beworben haben wir uns aber dennoch", erzählt Reno-Geschäftsführerin Ernestine Harrer im STANDARD-Gespräch nicht ohne Stolz. Zeit für weitere Überlegungen blieb dann nicht, denn der Zuschlag vonseiten der FH kam prompt.
Das Küchenpersonal wird ausschließlich vom Arbeitsmarktservice vermittelt. Am Herd stehen in der FH-Mensa seit Mai Juristen, Hilfsarbeiter, Angestellte, die pauschal als "schwer vermittelbar" eingestuft wurden. "Die Betroffenen haben oft seit Jahren in Verbindung mit Arbeit kein Erfolgserlebnis mehr gehabt. Jetzt blühen sie richtig auf, wenn sie plötzlich ein positives Feedback von den Studenten bekommen und sie sehen, dass es allen schmeckt", freut sich Harrer. Das Ziel der Arbeitslosen-Betreuung bleibe aber dennoch "so kurz wie möglich, so lange wie nötig". Dies ist auch der Grund, warum Flexibilität im Betreuungs-Team das A und O ist.
Koch-Laien