Der Anteil an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache in den Wiener Schulen steigt. Im Schuljahr 1999/2000 waren es rund 34 Prozent der Volksschüler und 43 Prozent der Hauptschüler. Aktuell beläuft sich die Zahl der Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache an den Wiener Volksschulen auf rund 40 Prozent, an den Hauptschulen sind es zwischen 45 und 50 Prozent. Die Zahlen, die derStandard.at/Schule vorliegen, zeigen große Unterschiede bei der Verteilung auf die Wiener Bezirke laut aktuellen Daten von Statistik Austria für das Schuljahr 2002/03 (neuere Zahlen gibt es noch nicht).

Im fünften und sechzehnten Bezirk hatten 2002/03 jeweils über 70 Prozent der VolksschülerInnen nicht Deutsch als Muttersprache, danach folgen der fünfzehnte Bezirk mit 67 Prozent und der zwanzigste Bezirk mit 65,2 Prozent. Bei den Hauptschulen sind diese Zahlen höher, sie belaufen sich im fünften, achten und siebzehnten Bezirk auf über achtzig Prozent. An vierter Stelle liegt der zwanzigste Bezirk mit 79 Prozent. Am wenigsten Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache gingen 2002/03 im dreizehnten Bezirk in die Volksschule (16,9 Prozent) und im dreiundzwanzigsten Bezirk in die Hauptschule (16,9 Prozent).

Auffällig ist, dass die Zahl der ausländischen SchülerInnen (mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft) verglichen mit jener der SchülerInnen, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, deutlich niedriger ist. So ist der Anteil an ausländischen Kindern in den Volksschulen im fünften Bezirk mit 42,5 Prozent bedeutend geringer als die Anzahl der SchülerInnen mit nicht-deutscher Muttersprache (76,1 Prozent). Auch in den Hauptschulen bestätigt sich dies. Haben in Wien 47 Prozent aller HauptschülerInnen nicht Deutsch als Muttersprache, so sind nur 29,5 Prozent ausländische SchülerInnen. Ein konkrete Bespiel: Im ersten Bezirk hat rund die Hälfte aller HauptschülerInnen nicht Deutsch als Muttersprache, der Anteil der ausländischen SchülerInnen ist jedoch mit 23, 7 Prozent beziffert.

Ein Trend zeigt sich in der Gruppe der HautschülerInnen mit nicht-deutscher Muttersprache: Weniger als die Hälfe aller Jugendlichen mit Hauptschulabschluss besuchen danach eine berufsbildende mittlere oder höhere Schule. Noch niedriger ist diese Zahl bei den ausländischen HautschulabgängerInnen. (mat)