Impuls wirkt
Neuerdings aber scheint sich der museale Impuls in der unmittelbaren Nachbarschaft langsam aber doch fortzusetzen. Vorerst sind es die kleinen Wunder - wie etwa das Haus in der Breitegasse 11, eine der letzten Bruchbuden an den Ausläufern des Spittelbergviertels, die über die Jahre hinweg Bestand im Zerbröseln hatte. Jetzt auf einmal wurde mit der Sanierung dieses Hauses "zu den drei Kronen" begonnen - um darin ein "Selbstbestimmungszentrum" einzurichten.
Oder Gestaltungen, die das Thema des Umfeldes direkt aufnehmen - wie etwa das nahe Hotel "ViennArt", das in seinen Fenstern verspricht: "gastfreundschaft design schlafen breakfast internet kommuniation culture zeitgenössisch". Oder am Ende der Schweighofergasse, wo längst Geschäfte wie cento design den Übergang zum Designerviertel markieren.
Kleine Zeichen
Dazu kommen aber die vielen kleinen Zeichen, die vom neuen Geist im untersten Zipfel der Mariahilfer Straße zeugen. Wie etwa jener Toilettenwart, der sich in der U2-Station Museumsquartier verwirklichte.
Oder aber der Maronibrater oberhalb der Rahlgasse, der seinen Stand "Mabaka" benannte. "Wir haben ihn entdeckt", schwören Katharina und Helene vom benachbarten Gymnasium - tatsächlich sind die Rahlgassen-Schülerinnen die besten und treusten Kunden von Dieter Kienast und Julia Hof.
"Mabaka" beim MQ
Denn sonst sind sie ihrer Zeit ein bisserl voraus. Dass hier nicht nur Maroni geboten werden, sondern auch gebratene Bananen mit wahlweiser Schoko-, Mandel-, Erdnussbutter- oder Kokosmilch-Füllung, müsste sich doch längst herumgesprochen haben. Oder dass hier die Erdäpfel auch mit Rosmarin beziehungsweise dem indischen Masala gewürzt werden.