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Ein Weinarbeiter im australischen Hunter Valley.

Foto: Reuters
Besuch bei Lindemans im Lower Hunter Valley, einer fast tropisch-heißen Region die sich nördlich von Sidney gelegen gen Westen streckt, bekannt für Semillon. Der wurde früher vergleichsweise unreif geerntet, um Säure und Frische des zart aromatischen Weißweins zu erhalten, die ob der Hitze, die hier herrschen kann, sehr leiden – nicht so heute, weil es regnerisch, feucht und nur mäßig warm war.

Netter Versuch unseres Guides Matt, das Bin-Bezeichnungssystem zu erklären: Bin = barrel identification number, soll den Weinmachern helfen, den Wein zu identifizieren. Die Bin-Sache ist nur leider auf jedem Weingut anders. Bin 9603 bei Lindemans heißt: Die ersten beiden Ziffern verweisen auf das Jahr, das aber nicht 1996 ist, die das zweite Zahlenpärchen bedeuten, dass er aus drei verschiedenen Weingärten kommt. Aha. Bin plus zwei Ziffern ist immer eine Rebsorte. Danach völliger Ausstieg von Zuhörern und Erklärendem, weil die Übersicht völlig verloren ging.

Dr. Henry John Lindeman, Chirurg in der Royal Navy, war übrigens einer von mehreren nach Australien ausgewanderten Doktores, die um 1840 damit begannen, in dem wenig erschlossenen Land Rebstöcke auszupflanzen, aus fester Überzeugung, dass Wein Medizin und daher gesund sei. Ein anderer hieß übrigens Christopher Rawson Penfold.