Vorschlag des Sozialministeriums basiert auf Studie: Mangel an männlichen Pädagogen - Abgehen von Koedukation
Redaktion
,
Wien - Eine Grundlagenstudie des Sozialministeriums zum
Thema "Buben- und Burschenarbeit in Österreich" regt unter anderem
eine Quotenregelung zu Gunsten männlicher Lehrer sowie ein Abgehen
von der Koedukation in manchen Fächern an. Grund ist unter anderem
der eklatante Mangel an männlichen Pädagogen im Pflichtschulbereich,
wie die "Salzburger Nachrichten" (Dienstag-Ausgabe) berichten.
Buben-Probleme
Das Ministerium hat - auf Anregung seiner Männerabteilung -
erforschen lassen, was Buben brauchen, worunter sie leiden und worauf
sie stolz sind. Probleme in der Identitätsentwicklung der Buben
entstehen vor allem durch Abwesenheit der Väter, die Unmöglichkeit
des Auslebens des Bewegungsdrangs, ein die wettbewerbsorientierten
Lernelemente verdrängender Unterricht sowie die weibliche Dominanz in
den Betreuungs- und Bildungseinrichtungen ("Feminisierung der
Pädagogik").
Was Buben angeblich brauchen
Weitere auf Befragung von ExpertInnen, PädagogInnen, Eltern und Kindern
basierende Grundaussagen der Studie: Buben und Burschen bräuchten
mehr Pausen und wesentlich mehr Bewegung, mehr Aufmerksamkeit, mehr
Kontrolle und mehr klare Instruktionen als Mädchen. Darüber hinaus
benötigen Jungen signifikant mehr Strukturierung beim Lernen und
schätzten klare Zielvorgaben. Und: Disziplinäre Maßnahmen seien keine
Schande, sondern könnten Buben bei ihrer Entwicklung helfen. (APA)
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