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Foto: APA/epa/Michael Reynolds
Wien - Eine Grundlagenstudie des Sozialministeriums zum Thema "Buben- und Burschenarbeit in Österreich" regt unter anderem eine Quotenregelung zu Gunsten männlicher Lehrer sowie ein Abgehen von der Koedukation in manchen Fächern an. Grund ist unter anderem der eklatante Mangel an männlichen Pädagogen im Pflichtschulbereich, wie die "Salzburger Nachrichten" (Dienstag-Ausgabe) berichten.

Buben-Probleme

Das Ministerium hat - auf Anregung seiner Männerabteilung - erforschen lassen, was Buben brauchen, worunter sie leiden und worauf sie stolz sind. Probleme in der Identitätsentwicklung der Buben entstehen vor allem durch Abwesenheit der Väter, die Unmöglichkeit des Auslebens des Bewegungsdrangs, ein die wettbewerbsorientierten Lernelemente verdrängender Unterricht sowie die weibliche Dominanz in den Betreuungs- und Bildungseinrichtungen ("Feminisierung der Pädagogik").

Was Buben angeblich brauchen

Weitere auf Befragung von ExpertInnen, PädagogInnen, Eltern und Kindern basierende Grundaussagen der Studie: Buben und Burschen bräuchten mehr Pausen und wesentlich mehr Bewegung, mehr Aufmerksamkeit, mehr Kontrolle und mehr klare Instruktionen als Mädchen. Darüber hinaus benötigen Jungen signifikant mehr Strukturierung beim Lernen und schätzten klare Zielvorgaben. Und: Disziplinäre Maßnahmen seien keine Schande, sondern könnten Buben bei ihrer Entwicklung helfen. (APA)