EU-Vorgabe und Realität
Derzeit gäbe es lediglich für elf Prozent der unter Dreijährigen ein Kinderbetreuungsangebot. EU-Vorgabe ist, dass bis 2010 eine Betreuungsquote von 33 Prozent erreicht werden soll. "Macht Österreich beim Ausbau des Betreuungsangebots so schleppend weiter wie bisher, ist das EU-Ziel erst in 30 Jahren erreicht. Bund, Länder und die Gemeinden müssen raschest umdenken und Geld für den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze bereit stellen", sagte Csörgits. Nicht ausreichend sei auch das bestehende Betreuungsangebot für Kinder im Kindergarten- und Schulalter. "Insgesamt geht es um 90.000 Betreuungsplätze, die teils zu schaffen, teils zu adaptieren sind", so Csörgits weiter.
Den ÖGB-Frauen geht es vor allem darum, mit dem Ausbau der Betreuungseinrichtungen, den Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt - und hier vor allem zu qualitativen Arbeitsplätzen - zu erleichtern. Derzeit müssten Frauen mit Kindern allzu oft auf prekäre Beschäftigungsverhältnisse zurückgreifen. Aktuelle Zahlen der Statistik Austria würden belegen, dass in Österreich bereits mehr als eine Million Menschen atypisch beschäftigt sind; 72 Prozent davon seien weiblich.
Forderungen der ÖGB-Frauen im Detail