Wien - Angeregte Stimmung, gute Musik, aber keine Ahnung welcher Tanz dazu passt? Wer seinem Tanzpartner nicht mehr bei halbherzigen Versuchen, sich im Rhythmus zu schaukeln, auf die Füße steigen will, dem kann das innovative Technics-Projekt "Dance Music Identification" weiterhelfen.

JungprogrammiererInnen gesucht

Der diesjährige Cyberschoolwettbewerb ist im vollen Gange, zahlreiche neue Projekte wie dieses wurden in den letzten Wochen eingereicht. Für kurzentschlossene JungprogrammiererInnen bleiben noch etwas mehr als zwei Wochen (Einsendeschluss ist der 1. April) zur kurzfristigen Partizipation. Gefordert ist bei den Cyberschool-Projekten - die nach Alter der Teilnehmer in den Kategorien Juniors, Classics und Technics eingereicht werden - der kreative und professionell hochwertige Zugang zu den neuen Medien im Bereich von Internet, Mobile und Multimedia.

Tanzen nach Plan

Anforderungen, die Projektleiterin Katharina Egger mit ihrem Tänze-Erkenner gemeistert hat: "Via Mikrofon lesen wir Musik in einen Laptop ein, der passende Standardtanz wird errechnet und dann an ein Handy weitergesandt", beschreibt sie das Prinzip der Dance Identification. Gemeinsam mit ihrer Schulkollegin Magdalena Wihsböck arbeitet die Schülerin der HTBL Hollabrunn noch bis Mai an der Vollendung des Programms. "Wir wollen das Musiksignal noch in Frequenzen aufteilen, um es zu verbessern", erklärt sie. Derzeit liegt die Trefferquote bei 60 Prozent. Die Mädchen sind damit ein heißer Anwärter für die Zusatzkategorie "Girls only", in der reine Mädchenprojekte bewertet und gefördert werden.

Virtuelle Leistungen

Um Bewegung geht es auch im Classics-Projekt von Patrick Stummer (17), wenn auch um virtuelle. "Tennis pur" ist ein Online-Spiel für mehrere Leute. "Jeder Mitspieler erstellt sich einen virtuellen Tennisprofi und spielt dann dessen Karriere", erklärt der Schüler der Stubenbastei sein Thema. Er beschäftige sich gerne mit Online-Spielen, sagt Patrick, der auch selbst gern Tennis spielt - ganz real, Muskelkater und Sonnenbrand inklusive.

Real versus virtuell

"Dieses Projekt war aber eine Herausforderung", unterstreicht er. Nicht nur, weil er das Spiel im Alleingang entwickelt hat, sondern weil es viele Schwierigkeiten barg, das Programm mehreren Spielern zugänglich zu machen. Trotzdem hat sich die Mühe ausgezahlt: Patrick, der diesen Sommer maturiert, entwickelt nun im Rahmen seiner Fachbereichsarbeit ein Fußballmanagerspiel. Das Cyberschool-Projekt hat ihm dabei geholfen: "Ich bin bei der Entwicklung auf professionelle Methoden gekommen, die ich mir im Selbststudium angeeignet habe und von denen ich bei der Matura profitieren kann."

Motto: Wasser

Daran denken die jungen Technik-Rookies wohl noch nicht. Andre Tschabitscher (14) von der Hauptschule in Spittal in Kärnten hat dennoch hohe Ziele im Dienste der Schule: Er verknüpft Informatik mit Schulfächern wie Biologie oder Englisch, und erstellt eine informationstechnische Aufbereitung und Dokumentation des Gelernten. Doch hat sich unter den eingereichten Junior-Projekten dieses Jahr ein Motto durchgesetzt: das Wasser. Mit "Technik und Wasser" beschäftigt sich das Juniors-Projekt von Isabel Schmuck (14) aus der Hauptschule Spittal, der ein "bewusster Zugang" zur Umwelt wichtig ist. (DER STANDARD-Printausgabe, 14.3.2006)