"People next door" eine Satire über die Terrorpopkultur zwischen Aktionismus und Couchpotato-Trägheit im Theater Drachengasse
Redaktion
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Was tun, wenn Terrorparanoia, bekannt aus Film und TV, mehr Platz im Leben beanspruchen möchte? "Einfach ignorieren", verlautbart Autor Henry Adam. Seine Tendenz zur Ausblendungsromantik hat er im schottischen Exportschlager
people next door
, einer Satire über die Terrorpopkultur zwischen Aktionismus und Couchpotato-Trägheit, begründet. Davon kann man sich nun in der Drachengasse überzeugen.
Nigel (Simon Hatzl) lebt ein Leben ganz in der Kokain gestreckten Logik der Filmwelt. Er bedarf der Kollision mit dem Bad-Cop Phil (Alexander Lhotzky). Dazu gesellen sich zwei gesellschaftsbedürftige Nachbarn (Franky Attakpah; großartig: Johanna Tomek). Nicolas Dabelsteins Inszenierung hat diese Klischee-überzuckerte Figurenkonstellation sozialdramatisch zugespitzt und damit ihre Bruchlinien aufgeweicht. Das ist dann weniger komisch, ergo: eine schwarze Komödie mit Grauzonen. (pet/ DER STANDARD, Printausgabe, 21.03.2006)
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