"Wien hat in der Entwicklung von verschiedenen Bautypen ein Jahrhunderte lange Tradition. Schon in der Renaissance entstanden die ersten arkadengeschmückten Wohnhöfe. Danach setzte sich dieser Bautypus über das Barock bis hin zu den großen klassizistischen Wohnhöfen, wie dem Heiligenkreuzerhof, dem Melkerhof und dem Schottenhof fort", erzählte Faymann. In den Vorstädten war im Barock das Seitenflügelhaus die häufigste Bauform, die sich im Biedermeier als so genanntes "Biedermeier- Stutzflügelhaus" mit drei bis vier Geschossen präsentierte. "Allen Typen zu Grunde gelegt war die Ausformung als Vierkanter, mit einem zentralen Innenhof. Eine Neuinterpretation dieser Bauform wurde in diesem Projekt verwirklicht."
Grünoase
Der in sich geschlossene Wohnkomplex verbirgt in seinem Inneren eine Grünoase, die als zentrale Kommunikationszone für die Bewohner ausgerichtet ist. Ausgestattet mit zwei öffentlichen begrünten Terrassen, einer künstlerisch gestalteten Stiegenhausfront sowie einem Spielplatz können die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Freizeit im eigenen Park genießen.
Insgesamt entstanden 41 Wohnungen, davon sind 28 geförderte Mietwohnungen (Bauträger: EBG) und 13 Eigentumswohnungen (Mischek). Ebenfalls in den Gebäudekomplex integriert ist eine Tiefgarage, in der sich die Bewohner Plätze anmieten können.
Niedrigenergiehaus-Standard
Das "Schwarze Brett" hat ausgedient und wird - wie etwa schon bei den neuen Wohnungen am Monte Laa durch ein Multimedia-Wohnportal ersetzt. Das Wohnprojekt erfüllt den Niedrigenergiehaus-Standard, die Wärmeversorgung erfolgt mittels einer zentralen Erdgasheizung, die von einer Solaranlage unterstützt wird.