Auf dem Spielplan
Phönix startet seine Saison mit "Nathan" (ohne den Zusatz: der Weise) von Lessing. Das Stück aus der Zeit der Aufklärung mit einem eindringlichen Appell an die Vernunft sei zu Beginn des 21. Jahrhunderts, in Zeiten mit religiösem Fanatismus, Dogmatismus und Terrorismus, aktueller den je, argumentierte Gebhartl.
Thomas Baum - dessen Stücke bereits mehrfach im Phönix zu sehen waren - ist im Spielplan mit einer weiteren Uraufführung vertreten: In "Harte Bandagen", die in einer TV-Anstalt spielen, geht es um einen skurril-grotesken Geschlechterkampf um Macht und Positionen. "Die elektrische Großmutter" von Franz Schwabeneder nach Ray Bradbury schildert die Erlebnisse mit einem Großmutter-Roboter. Das Ars Electronica Futurelab steuert die virtuelle Szenografie mit 3 D-Projektionen bei.
Körperkult-Stück von Neil LaBute
Die Österreichische Erstaufführung von "Fettes Schwein" zum Thema Körperkult, Diätwahn und Fixierung auf Oberflächenreize von Neil LaBute bringt damit dem Phönix-Publikum den US-Filmemacher und -Dramatiker näher, der zu den erfolgreichsten und meistgespielten ausländischen Autoren zählt. Ebenfalls auf dem Spielplan ein Klassiker des 20. Jahrhunderts: "Geschlossene Gesellschaft" von Jean-Paul-Sartre über drei in einem Raum eingesperrte Menschen.
In der bald zu Ende gehenden Saison 2005/06 konnte das Theater seine Zuschauerzahl nach einem Einbruch auf rund 16.500 in 255 Vorstellungen im Jahr davor wieder auf hochgerechnet 18.700 in 223 Aufführungen steigern. Pro Jahr steht ein Budget von rund 1,5 Mio. Euro zur Verfügung, wobei die Eigendeckung bei 20 Prozent liegt, der Rest sind Subventionen von Bund, Land und Stadt.
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