"Da muss man was machen"
Derzeit seien in Volksschulen etwa 90 Prozent des Lehrpersonals Frauen, in den Hauptschulen immerhin noch rund 60 Prozent, rechnete Enzenhofer vor. Zum einen sehe das Gleichbehandlungsgesetz vor, dass "man da was machen muss", zum anderen würden pädagogische Studien zeigen, dass Kinder auch Männer als Bezugspersonen brauchen.
Einen Aufschrei der Frauen erwartet Enzenhofer nicht: Er habe mit vielen Frauen - Müttern und Lehrerinnen - über das Thema gesprochen und keine negativen Reaktionen bekommen. Der Landesschulratspräsident will der Objektivierungskommission seinen Vorschlag präsentieren. Dann müsse darüber diskutiert werden, in welchem Ausmaß man ihn umsetzt. Die "Extremvariante" sei, dass Männer sofort eingestellt würden, während Frauen bis zu vier Jahre auf einen Posten warten müssen.
Pilotprojekt
Direktorenposten will Enzenhofer aus der Regelung aber ausklammern. In dieser Position gebe es nach wie vor mehr Männer als Frauen. Daher solle in diesem Fall weiterhin gelten, dass bei gleicher Qualifikation zweier Bewerber die Frau den Vorzug hat.