Diesen Jugendlichen war es nicht egal, was sie tun: Ein Jahr arbeiteten sie an den Vorbereitungen für ihr Theaterstück, die hiphopera mit dem Titel "Egal, was du tust...". Entstanden ist die Theatergruppe im Rahmen des EQUAL-Projekts, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und dem Europäischen Sozialfonds finanziert wird.

Foto: Ludwig Schedl

Die 17 Jugendlichen im Alter von 15 bis 21 Jahren behandeln im selbst geschriebenen Stück Themen, mit denen sie selbst konfrontiert sind: Rassismus, Arbeitslosigkeit, Gewalt, erste Liebe.

Das Resultat ist ein energiegeladenes Musical, dass den jungen Menschen die Chance gibt, ihre Tanz- und Singtalente zu präsentieren. Aber auch hinter der Bühne zeigten die Nachwuchs­schauspieler Einsatz: Mit Unterstützung von Profis fertigten sie das Bühnenbild an, suchten die Kostüme aus und schrieben Texte für die Songs.

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"Egal was du tust - nichts ist so, wie es war", singen die Schauspieler. Im vergangenen Jahr hat sich auch einiges für sie selbst verändert. Waren die Jugendlichen zu Beginn des Projekts arbeitslos oder Schulabbrecher, so wurde im Laufe der Vorbereitungen ihr Interesse geweckt und Selbstbewusstsein gestärkt.

Die Motivation und der Spaß an der Sache waren bei der Premiere im Wiener La Wie zu spüren. Trotz kleiner Ausrutscher wirkten die Nachwuchstalente gelassen und ließen sich das Lampenfieber nicht ankennen.

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Erfolgreich sind die Projektteilnehmer nicht nur auf der Bühne: Einige haben das Projekt frühzeitig verlassen, weil sie Ausbildungsplätze gefunden haben. Andere können sich vorstellen, nach Ende des Projekts eine Karriere am Theater anzustreben.

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Das hiphopera-Projekt geht im Juli in die zweite Runde. Das Aufnahmeverfahren für den kommenden Durchgang findet in der Woche vom 10. Juli statt. Anmeldungen sind beim Arbeitsmarktservice für Jugendliche möglich. (lis)

Zur Nachlese

"hiphopera" – die etwas andere Oper

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