Wien - Das Ateliertheater in Wien-Neubau muss doch nicht - wie befürchtet - den Spielbetrieb einstellen: Sponsoren und Subventionen haben die laut eigenen Angaben älteste Kleinbühne der Stadt vor der Schließung bewahrt, berichtet Direktor Manfred Tscherne. Als Vermittler war zuletzt auch die Wiener ÖVP aufgetreten.

Deren Kultursprecher Franz Ferdinand Wolf zeigte sich in einer Aussendung erfreut: "Wir können mitteilen, dass die ÖVP-Wien private Sponsoren gefunden hat, die bereit sind, einen Beitrag zum Überleben des Theaters zu leisten." Die Geldgeber decken demnach für einen gewissen Zeitraum die Miete des Hauses ab - die 1.500 Euro pro Monat beträgt.

Jury befand: "Nicht förderungswürdig"

Zum überwiegenden Teil kommen die Mittel für die kommende Spielsaison aber von der Stadt Wien: Diese hat laut Tscherne eine zusätzliche Subvention von 20.000 Euro gewährt. Exakt dieser Betrag war auch für das erste Halbjahr genehmigt worden.

Insgesamt stehen dem Haus laut Tscherne nun rund 85 Prozent der benötigten Mittel zur Verfügung. Ursprünglich hatte der Theaterdirektor um 60.000 Euro angesucht. Trotz des Fehlbetrages sieht er den kommenden Herbst nicht mehr gefährdet: "Wir machen weiter und müssen halt schauen, dass wir sparen."

Das Ateliertheater wurde 1932 am Naschmarkt gegründet. Die Übersiedlung in die Burggasse erfolgte 1999. Von der Jury der Wiener Theaterreform war es als "nicht förderungswürdig" eingestuft worden. (APA)