"Warten auf Godot" im leicht makaberen Ambiente des 3raum-Anatomietheaters
Redaktion
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Alle Jahre wieder und diesmal gibt es sogar einen richtig nahe liegenden Anlass dazu (nämlich des Autors, Samuel Becketts, hundertsten Geburtstag): Hubsi Kramar inszeniert sein Lieblingsstück "Warten auf Godot".
"Es ist erstaunlich, wie dieses einst als surreal geltende Stück Alltagsrealität geworden ist", erklärt Kramar, der zuletzt mit "Gugging goes Ballhausplatz" das Anatomietheater bespielte, weshalb er Becketts Erfolgsstück so gerne spielt. "Wir werden verrückt und das gilt als normal. Beckett deckt schonungslos auf und das ist dringend notwendig, um in Würde leben und sterben zu können." Der Regisseur gibt selbst den Wladimir, Michael Aichhorn spielt Pozzo: "Eines Tages bin ich blind geworden, eines Tages werden wir taub, eines Tages wurden wir geboren, eines Tages sterben wir, am selben Tag, im selben Augenblick . . ." (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22. 8. 2006)
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