Unter anderem wurden an der VUW Tierversuche bereits vor Erteilung der Genehmigung begonnen bzw. nach Ablauf einer allfälligen Befristung fortgesetzt oder mehr Tiere als genehmigt in den Versuch miteinbezogen. In zwei Fällen wurde keine oder erst nachträglich eine Genehmigung beantragt. Der RH gesteht der VUW allerdings seit 2004 geeignete Bemühungen zur Verbesserung zu: Damals seien erste Maßnahmen gesetzt und etwa die universitäre Ethikkommission reorganisiert und mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattet worden.
Außerdem hält der RH die Vergütung der Universitätsräte für überhöht: Diese erhalten an der VUW jährlich je 17.000 Euro, wobei drei von fünf Räten auf diese Summe zum Teil oder ganz verzichteten. Damit liegt die Gesamtvergütung pro Rat - auf der Basis von zehn Sitzungen jährlich - um rund 150 Prozent über jener der weit größeren Uni Wien.
Unterstützung vom RH erhält die VUW umgekehrt bei den von der Uni selbst immer wieder kritisierten Mieten. Diese seien "extrem hoch", so der RH. An der VUW sind auf Grund des großen Areals rund 45 Prozent des Gesamtaufwands Mietkosten. Die Uni solle daher mit Bildungsministerium und Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in Verhandlung treten, um "entweder nachhaltig günstigere Mietkonditionen oder das Eigentum an den Gebäuden nach Ende der Vertragslaufzeit zu erreichen", empfiehlt der Rechnungshof.