Die "Optimum"-Winzer aus Carnuntum sind nicht nur beruflich bei Sonnenauf- und -untergängen unterwegs.

Foto: Wine&Partners
Wien - Die beste Kondition hatten die Winzer selbst: Gegen halb zwei in der Früh verließen am Mittwoch die letzten Wein produzierenden Tänzer das Palais Coburg in Wien, nachdem tags zuvor dort die edelsten Tropfen Carnuntums präsentiert und gefeiert worden waren.

Schon ab dem Nachmittag wurden die Carnuntumer Top-Weine vom Jahrgang 2004 verkostet; erst von Experten, dann ab 17 Uhr vom Privatpublikum - wobei immerhin 270 Önologisierte zur zweiten "Optimum Carnuntum"-Präsentation ins Palais strömten.

In der Carnuntum-Region vor den Toren Wiens hatten sich bereits im Jahr 1987 insgesamt 60 Winzer zusammengeschlossen, um unter der Gebietsmarke "Primus Carnuntum" Weine abzufüllen. 1992 kam dann als weitere Qualitätskategorie der "Rubin Carnuntum" für die besten regionstypischen Zweigelt- und Blaufränkisch-Weine dazu.

Nach und nach zeigte sich aber, dass einige Weine auch bei diesen strengen Jury-Verkostungen herausstachen. Diese Top-Weine wurden nun 2005 erstmals unter dem Titel "Optimum Carnuntum" in der Urania präsentiert - heuer war bereits das Coburg der passende Rahmen für die "Best of"-Produkte von 20 Winzern. Sei es nun beispielsweise der "Amarok" von Artner, der "Edelmann" von den Edelmännern, der "Redmont" vom Markowitsch (Gerhard), der "Eisenbach" vom Markowitsch (Lukas), der "Bärnreiser" von den Grassls, der "Nepomuk" vom Nepomukhof, der "Oida Schwoaza" von den Netzls oder der "Spitzerberg" vom Weingut D. und D. Muhr -van der Nierpoort.

Manche zeugen natürlich auch wie "Primus" und "Optimum" von der altrömischen Vergangenheit dieser Region - wie etwa der "Optime" vom Pimpel, der "Quo Vadis" vom Pitnauer oder gar vom Taferner der "Excalibur" (okay, das ist eine andere Geschichte).

In Summe 46 durchwegs feine und durchaus vielfältige Weine, die Mittwoch nicht nur bei der Verkostung, sondern erstmals dann auch bei der großen "Carnuntum-Party" mit DJ und rund 200 Gästen zu Gemüte geführt wurden.

Eine lockere Veranstaltung, die nicht nur von gutem Wein, sondern von nicht minder feinen Happen aus der Küche von Christian Petz begleitet wurde. (Roman David-Freihsl, DER STANDARD - Printausgabe, 14. September 2006)