Der "richtige" Zeitpunkt
Hofstätter empfiehlt Jugendlichen, sich bezüglich ihres weiteren Bildungsweges mit etwa 13 Jahren mit den Möglichkeiten einer Lehre oder einer mittleren beziehungsweise höheren Schule auseinanderzusetzen. Diejenigen, die sich für eine 12- oder 13-jährige Schullaufbahn entscheiden, sollten sich dann mit 17 mit ihrer Studien- und/oder Berufswahl zu beschäftigen.
Motive für Berufswahl
Das AMS führte vor kurzem eine Studie unter 6.000 AbsolventInnen von allgemein- und berufsbildenden höheren Schulen zu den Kriterien von Berufs- beziehungsweise Ausbildungswahl durch. Dabei gaben 92 Prozent der Befragten an, ihren Ausbildungsweg aufgrund von fachlichem Interessen zu wählen. Für 86 Prozent ist es wichtig, dass ihnen die Ausbildung oder der Beruf gute Einstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht und 82 Prozent geben Chancen auf ein gutes Einkommen als Motiv an. Als weitere wichtige Kriterien wurden unter anderem Arbeitsplatzsicherheit, Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf genannt.
Zukunftsperspektiven
Zwar sind die Chancen von AHS- und BHS-AbsolventInnen, einen Job zu finden, immer noch besser als die von PflichtschulabgängerInnen, aber auf dem Arbeitsmarkt hat die Matura als Startvorteil an Wert verloren. Die AbgängerInnen der höheren Schulen blicken jedenfalls im Allgemeinen optimistisch in die Zukunft. Den meisten AHS-MaturantInnen ist bewusst, dass sie sich auf einer Hochschule oder anderswo weiterbilden müssen, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Anders als ihre KollegInnen von der BHS haben die AbgängerInnen von allgemeinbildenden höheren Schulen meist nur in wenigen Bereichen die Möglichkeit eines direkten Berufseinstiegs.
Ein Großteil der MaturantInnen, ca. 70 Prozent, strebt ein Studium an, wobei Jus und Medizin nach wie vor die beliebtesten Studienrichtungen sind. "Karriere kann man auch ohne Studium machen, der Königsweg geht aber über eine Hochschulausbildung," erklärt Hofstätter. "Ein absolviertes Studium garantiert am ehesten für später eine gut bezahlte und interessante Tätigkeit und geringe Gefahr arbeitslos zu werden," so die AMS-Expertin weiter.
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