Graz - Nachdem die Medizinische Universität Wien ihre Studienplätze in Humanmedizin aufgestockt hat, zieht nun auch die Med Uni Graz bei der Zahnmedizin nach: Ab dem kommenden Semester stehen somit zusätzlich sechs zur Verfügung. Zusätzliche Plätze gibt es auch für den zweiten Studienabschnitt - hier werden 50 statt wie vorgesehen acht zugelassen.

"Die Plätze für den dritten Studienabschnitt in der Zahnmedizin werden im kommenden Wintersemester um 50 Prozent erhöht", erklärte Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer (V) am Donnerstag. Statt bisher 12 stehen somit 18 Studienplätze pro Semester zur Verfügung. So will man die Warteliste rascher abbauen.

Zusätzliche Mittel

Man habe in den vergangenen Monaten intensive Gespräche geführt, nun sei es möglich, noch rechtzeitig vor Semesterbeginn eine Lösung für die Studierenden zu präsentieren, so Gehrer zur APA. Die zusätzlichen Mittel für Infrastruktur, Sachmittel und Personal sollen im Rahmen der Leistungsvereinbarungen genau untersucht und verhandelt werden.

Das Maßnahmenpaket beinhaltet auch zusätzliche Chancen für den zweiten Abschnitt: Statt wie bisher vorgesehen acht werden nun alle 50 Studierenden, die den ersten Studienabschnitt abgeschlossen haben, für den zweiten zugelassen. "So können wir den Studierenden eine gewohnt qualitativ hochwertige Ausbildung in einem vernünftigen, überschaubaren Zeitrahmen bieten", so Med Uni Graz-Rektor Gerhard Franz Walter.

Das begrenzte Studienplatz-Kontingent in Zahnmedizin entstehe durch die intensive, praxisbezogene Ausbildung, da mit der abgeschlossenen Ausbildung eine Berufsberechtigung verbunden sei, hieß es.

Organisatorische Maßnahmen

Im Bereich der Humanmedizin versucht man an der Med Uni Graz, durch eine Reihe organisatorischer Maßnahmen die Wartezeit gering zu halten. So können Studenten durch ein flexibles Zusatz- und Alternativangebot die Wartezeit für eine vorzeitige Absolvierung der vorgeschriebenen Wahlpflichtfächer nutzen. Außerdem erwartet man sich an der Med Uni durch das Aufnahmeverfahren, dass der Rückstau an wartenden Studierenden voraussichtlich im kommenden Jahr weitestgehend abgebaut sein sollte. (APA)