Grenzgänger Simon Frearson

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Wien – Der charismatische Künstler hatte bei William Forsythes Ballett Frankfurt als Dramaturg gearbeitet, bevor er in Heidelberg mit Liz King in Kontakt kam. Wie diese übersiedelte er nach Wien (1998), wo er Übersetzungen machte, Modeschauen gestaltete und als Fashion-Stylist für das Standard-"Rondo" wirkte. Der Theaterwissenschafter realisierte Choreografien wie "Un/ seen" (1999) oder "live forever" (2002) mit Kings Tanztheater Wien sowie, unter anderem im WUK, in der Galerie Hubert Winter und im Tanzquartier Wien (zuletzt "unknown pleasures"), auch eigenständig Performances, Interventionen oder Installationen. Frearson untersuchte darin die Geheimnisse der zwischenmenschlichen Kommunikation im Grenzbereich zwischen Privatheit und Politischem. Er arbeitete gleichermaßen mit Laien und Profis, jedenfalls mit einer bis an die Substanz gehenden Leidenschaft und Hingabe, in der Kunst und Leben ineinander aufgingen. (Helmut Ploebst/ DER STANDARD, Printausgabe, 07./08.10.2006)