Wien - Wechsel an der Spitze des Fachhochschulrats (FHR): Der ehemalige Rektor der Universität für Bodenkultur (Boku), Leopold März, wurde, wie erst jetzt bekannt wurde, am 10. November von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) zum neuen Präsidenten des FHR ernannt, bestätigte am Montag der Geschäftsführer der FHR-Geschäftsstelle, Wilfrid Grätz, auf Anfrage der APA. März löst in dieser Funktion Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl ab, der seit 2001 an der Spitze des FHR stand.

"Politischer Mensch"

März ist seit 1. Jänner 2006 Mitglied des Fachhochschulrats. Das 15 Mitglieder umfassende Gremium ist für die Akkreditierung und Evaluierung von FH-Studiengängen zuständig.

Leopold März, am 5. Februar 1944 in Brünn geboren, absolvierte an der damaligen Hochschule für Bodenkultur das Studium der Gärungstechnik. Als "politischer Mensch", wie er sich selbst charakterisiert, war März in seiner wissenschaftlichen Laufbahn immer auch hochschulpolitisch aktiv, etwa als Vorsitzender des Assistentenverbandes der Boku. Als langjähriger Rektor der Boku (von 1993 bis 2003) führte er "seine" Universität in die zwei einschneidendsten Organisationsänderungen für die Unis der vergangenen Jahrzehnte, in das Universitätsorganisationsgesetz 1993 und das Universitätsgesetz 2002.

Im ORF-Publikumsrat

Als politischer Mensch sitzt der "unverbesserliche Optimist, der wenig in die Vergangenheit und vor allem in die Zukunft schaut", seit 1993 auch als Entsandter der Hörer- und Sehervertretung bzw. des Publikumsrats im ORF-Kuratorium bzw. ORF-Stiftungsrat, von 1999 bis 2001 war er auch Vorsitzender dieses Aufsichtsgremiums. (APA)