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Für das "Science Center" benötigt die Uni Linz finanzielle Unterstützung.

Foto: apa/jku
Linz (APA) - Die Linzer Johannes Kepler Universität hofft auf die Zuteilung von Sondermitteln des Bundes. Denn zwar sei die Basisfinanzierung nach dem Abschluss der Verhandlungen über die Leistungsvereinbarungen mit dem Bund gesichert, ebenso der erste Bauabschnitt einer "Science Park" genannten Erweiterung, aber es gebe erheblichen Nachholbedarf bei Erneuerungs- und Erweiterungsinvestitionen, argumentierten Rektor Rudolf Ardelt und Vizerektor Franz Wurm in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch in Linz.

Andere Unis "bevorzugt"

Ardelt berichtete, in den kommenden drei Jahren bekomme die Linzer Uni etwas mehr als 234 Mio. Euro, also rund 78 Mio. Euro pro Jahr gegenüber bisher rund 67 Mio. Diese Erhöhung schaue kräftig aus, dabei seien aber nunmehr schon bisherige Fehlbeträge etwa durch höhere Mieterverpflichtungen eingerechnet worden. Der Anteil am gesamten Unibudget erhöhe sich damit von 3,7 auf vier Prozent. Sie habe allerdings einen Anteil von fast sechs Prozent an den gesamten Studentenzahlen. Andere Universitäten würden bevorzugt. Im Vergleich habe die Salzburger Uni bisher mehr Geld bekommen - bei nahezu gleichem Personal, aber weniger Studierenden.

Nachholbefarf von Erneuerungen

Die Basisfinanzierung sei gesichert - es bestehe keine Gefahr, dass das Studienangebot beschnitten werde, versicherten Ardelt und Wurm. Das sei schon ein Schritt in die richtige Richtung. Doch sei zusätzlich die Zuteilung von einem großen Anteil der vom Bund vorgesehenen Sondermittel in der Höhe von insgesamt 180 Mio. Euro notwendig. Denn durch die "Sparbudgets" der vergangenen Jahre bestünde ein Nachholbedarf für die vom Bund vernachlässigten Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen sowie bei der Dotierung der Institute. Als Beispiel nannten sie notwendige Ankäufe für die Bibliothek sowie die Modernisierung und Ersatz von veralteten Labors, Apparaten oder Computer. Allein die buchmäßigen Abschreibungen der Linzer Uni würden sechs Mio. Euro pro Jahr betragen.

Falsche Belohnung

Die beiden Universitätsvertreter kritisierten, dass bei der Bemessung der Budgets nur eine Fortschreibung der Ausgabenstrukturen des Jahres 1999 erfolge. Damit werde immer nur der belohnt, der bisher nicht gespart habe. Vielmehr sollte künftig bei den Finanzen unter anderem eine Bewertung der Studienplätze und der Studienrichtungen - etwa in den aufwendigen technischen Fakultäten - berücksichtigt werden, wie es bei den Fachhochschulen schon der Fall sei.