Wien - Von dem von der SPÖ vorgeschlagenen Solidarbeitrag
von Höchstpensionisten sind offenbar mehr Personen betroffen, als die
SPÖ gedacht hat. Nach Berechnungen der Statistik Austria haben 141.491 Personen eine Pension über der ASVG-Höchstpension
von derzeit 2.505 Euro bezogen. SPÖ-Kommunikationschef Kalina hatte dagegen zuletzt die Zahl der Betroffenen mit rund 111.000 angegeben.
Doppelt so viele Männer
Die Statistik Austria hat auf Basis der Lohnsteuerstatistik 2005
herausgefiltert, dass 141.491 Personen eine Pension von 35.000 Euro
oder mehr im Jahr und damit über der ASVG-Höchstpension von 2.505,55
Euro 14 mal monatlich bezogen haben. In den Genuss einer solchen
Pension waren doppelt so viele Männer (94.256) wie Frauen (47.235)
gekommen.
Nach dem SPÖ-Vorschlag soll ein Solidarbeitrag von zehn Prozent
auf jenen Pensionsteil eingehoben werden, der über der ASVG-
Höchstpension liegt. Die SPÖ erwartet sich dadurch Einnahmen von rund
250 Millionen Euro pro Jahr. Bei der ÖVP stößt dieser Plan jedoch
auf erbitterten Widerstand.
Frauen-Mehrheit bei Mindestpensionen
Während bei den Höchstpensionisten die Männer eindeutig in der
Mehrheit sind, sind es bei den niedrigsten Pensionen die Frauen. Von
den 836.873 Personen, die laut Statistik Austria unter dem
Ausgleichszulagenrichtsatz von 690 Euro pro Monat liegen, sind
602.540 Frauen und nur 234.333 Männer. Mehr als ein Viertel dieser
Mindestpensionisten sind AusländerInnen. (APA)