Im Stellenmarkt gehört den Karners mit der Übernahme der Catro Media schon ein sehr großes Stück des Kuchens. Jetzt startet Norma Karner auch mit Beratung. Diese soll das Kerngeschäft der Anzeigen- und Werbemittlung ergänzen.

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"Unser Schwerpunkt wird immer in der Mediaplanung liegen. Der Bedarf an Personalberatung hat sich aufgrund der Kundengespräche ergeben. Wenn in der Beratung eine Nachfrage besteht, dann wollen wir natürlich auch hier unsere Kunden zufrieden stellen", begründet Norma Karner, die im Vorjahr die Catro Media übernommen hat ihre inhaltliche Expansion - und bemüht sich solcherart auch, keine aggressiven Botschaften an die Mitbewerber zu schicken.

Suche & Auswahl von Personal will sie zunächst im mittleren Kundensegment starten. Für den Stellenmarkt 2007 ist sie optimistisch: "Das wird zulegen." Zur Anteilsverteilung von Print und Internet gefragt sieht sie keine Anteilsverschiebungen, allerdings: "Was wir schon fest stellen ist, dass die Bedeutung des Printinserates als Imageträger des Unternehmens immer mehr realisiert wird."

Und die Wünsche an die Arbeitsmarktpolitik? Aus- und Weiterbildungsaktivitäten sollten verstärkt am Bedarf des Arbeitsmarktes orientiert werden. Alle Maturantinnen und Maturanten einfach studieren zu lassen hält sie nicht für zielführend und mahnt zum frühzeitigen Entwickeln von Szenarien, die eine Nachfrage in bestimmten Berufsbildern abbilden können. Dass Frauen am Arbeitsmarkt noch immer benachteiligt sind, ist ihr ein Dorn im Auge - sie nennt etwa die Probleme beim Wiedereinstieg nach der Karenz. Allerdings, sagt Karner, sei in Führungsetagen kaum mehr Entlohnungsdifferenz zu sehen, und: "In höheren Funktionen sind Frauen zwar noch unterrepräsentiert, das wird aber immer besser." (kbau, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 30./31.12.2006/1.1.2007)