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Die Schweizer begründeten ihren Ausstieg aus dem Ranking-System mit Mängeln in der Methodik.

Foto: APA/EPA/Ruckstuhl
Wien - Die Schweizer Hochschulen wollen sich nicht länger mit den österreichischen und deutschen Hochschulen im Rahmen des Dreiländer-Rankings vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) messen lassen: Die Schweizer Rektorenkonferenz (Crus) hat den Ausstieg aus dem renommierten Hochschulvergleich beschlossen. Dies sei bereits im Vorjahr entschieden worden, berichtete die Schweizer Tageszeitung "Neue Zürcher Zeitung" in ihrer Sonntagsausgabe.

Die Schweizer Hochschulen stellen sich dabei erst seit 2005 dem Leistungsvergleich. Doch die bisherigen CHE-Rankings sorgten für eine wachsende Unzufriedenheit. Als Gründe für den Ausstieg werden von den Schweizer Uni-Chefs u.a. Mängel in der Methodik zur Messung der Forschung sowie kulturelle Faktoren angeführt. So hätten sich die Universitäten der französischsprachigen Schweiz, die nach französischem System funktionieren, verkannt gefühlt.

Österreich bleibt dabei

Der Geschäftsführer der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur (AQA), Alexander Kohler, bestätigte gegenüber der APA den Ausstieg der Schweizer Rektoren. Schweizer Unis könnten aber auf eigene Initiative an dem Ranking teilnehmen - so mache etwa die Eidgenössisch Technische Hochschule (ETH) Zürich beim Hochschulvergleich 2007 bei den Ingenieurswissenschaften mit. Die österreichischen Unis würden wie bisher teilnehmen.

Das in Deutschland vom CHE bereits seit Jahren durchgeführte Hochschulranking unterscheidet sich von herkömmlichen Rankings: Es stellt nicht eine Reihenfolge von der besten bis zur schlechtesten Uni vor, sondern vergleicht einzelne Fachbereiche miteinander. In Österreich wird das Ranking von der Österreichischen Qualitätssicherungsagentur (AQA) koordiniert.

Orientierungshilfe

Das nächste CHE-Ranking wird im Mai 2007 in der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" sowie im Internet ( www.das-ranking.de ) veröffentlicht. Besondere Aufmerksamkeit schenkt der Hochschulvergleich 2007 den Geisteswissenschaften sowie den Ingenieurwissenschaften. Mit dem Ergebnis soll zum einen jungen Menschen ein Einblick in die Studienbedingungen der Unis und damit Orientierung bei der Studienwahl gegeben werden, zum anderen soll es die Hochschulen auf Stärken und Schwächen hinweisen. (APA)