Um ihre ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen, benötigt die EU unter anderem bis 2010 weitere 700.000 NaturwissenschafterInnen. Aus diesem Grund fördert die Union Projekte, die dazu geeignet sind, die Zahl der WissenschafterInnen in diesem Bereich nachhaltig zu erhöhen.

Wie Bildungs- und Sozialstudien zeigen, sind die Bildungs- und Berufschancen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu jenen der Mehrheitsbevölkerung auch und gerade in den Naturwissenschaften sehr gering.

Das Projekt PROMISE, geleitet vom ETC Graz, hat die Förderung und Unterstützung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in ihrer naturwissenschaftlichen Bildung und in der Wahl naturwissenschaftlicher Berufe und Studien zum Ziel. Der Schwerpunkt dieses Projekts liegt in der Zusammenarbeit zwischen Universitäten in Migrationsherkunfts- und -zielländern, einem Menschenrechtsinstitut und einem Arbeitgeberverband.

"Club Lise"

In jedem der vier Länder Österreich, Deutschland, Bosnien und der Türkei wurde ein "Club Lise" - benannt nach Lise Meitner - eingerichtet, wo begabte Mädchen unter Anleitung von ForscherInnen Einblick in verschiedene wissenschaftliche Themen und Arbeitsbereiche erhalten, bei ihrer Studienwahl unterstützt werden und Gelegenheit erhalten, Experimente in modernen Labors durchzuführen und somit naturwissenschaftliche Forschung zu erleben. Weiters wurde in jedem Land ein PROMISE-Team eingerichtet, das aus WissenschaftlerInnen, Lehrkräften und ExpertInnen in Migrations- und Integrationsfragen besteht. Aufgabe dieser Teams ist, Chancengleichheit durch entsprechende Unterrichtskonzepte in der naturwissenschaftlichen Ausbildung zu gewährleisten und Beispiele guter Unterrichtspraxis zu entwickeln und zu erproben. (red)