Wien - Eine neue Studie, die künftige Entwicklungsstandorte für die expandierenden Wiener Universitäten sondieren sollte, reiht das Areal beim geplanten Hauptbahnhof auf den ersten Platz. Dies berichtet die "Wiener Zeitung" in ihrer Mittwochs-Ausgabe. Von Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) wurden bisher immer die Standorte Flugfeld Aspern, Muthgasse und Donauplattte als präferierte Gebiete genannt. Er hatte das Standortkonzept 2006 in Auftrag gegeben.

"Sehr gute" Lage

Bei neun von 13 Parametern wurde demnach das Areal um den Hauptbahnhof mit der Note "Sehr gut" beurteilt, so bei der Verkehrsanbindung, dem Grünraumangebot und dem Beitrag zum Stadtimage. Auch seien die Flächen gegebenenfalls bereits 2008 verfügbar.

Auf die Plätze verweist das Hauptbahnhof-Areal damit die Standorte Nordbahnhof und Nordwestbahnhof, wo die Flächen billiger seien, aber die Erschließung länger dauere. Erst auf Rang 4 folgt das Stadtentwicklungsgebiet Flugfeld Aspern. Allerdings laut Wiener-Zeitung immer noch mit der Gesamtnote "Sehr gut". Trotz niedriger Gesamtkosten seien die Faktoren Studierenden-Wohnraum und Nähe zu anderen Forschungseinrichtungen negativ zu bewerten.

St. Marx und Arsenal weniger geeignet

Das einst von der Stadt als Standort für die "Elite-Universität" ins Spiel gebrachte Areal St. Marx wird nur auf Platz 7 gereiht. Davor liegt noch die Muthgasse in Döbling. Auf dem letzten Platz von zehn findet sich der Standort Arsenal, der als "bedingt geeignet" eingestuft wird.

In der Studie wurde der Bedarf bei den neun Wiener Universitäten darunter der Hauptuni, der TU und der WU erhoben. Insgesamt sollen zu den derzeit vorhandenen 1,28 Mio. Quadratmetern 250.000 weitere kommen. Bei der Studie sollte abgeklärt werden, wohin Unis mit Platzbedarf in den kommenden Jahren übersiedeln könnten. (APA)