Wien - Die Interessenvertretung der freien und autonomen Kulturarbeit in Österreich hat am Dienstag per Aussendung eine Stellungnahme zur Debatte um die Studiengebühren abgegeben. Es sei nichts Unbekanntes in der Politik, wenn Wahlversprechen gebrochen werden, so die IG Kultur. Die Forderung nach gemeinnütziger Arbeit, sei aber als doppelter Gesichtsverlust für Bundeskanzler Alfred Gusenbauer zu bewerten. Mit der Forderung "zu Dumpingpreisen gemeinnützige Arbeit zu leisten" habe Alfred Gusenbauer überdies "all jenen, die sich in unbezahlten Tätigkeiten engagieren" gesagt, "wie wenig ihre Arbeit wert ist."Sollte der Entscheid aber angewendet werden, "wer soll dann darüber bestimmen, was als gemeinnützige Arbeit anerkannt wird?", stellt die IG Kultur eine wichtige Frage in den Raum. Im Falle einer Umsetzung dieses "mehr als fragwürdige Ansinnens" plädiert die Interessensgemeinschaft dafür, die Anerkennung unbezahlter Arbeit möglichst breit anzulegen und alle gemeinnützigen Vereine und Organisationen einzubeziehen. Und nachdem tausende Stunden freiwilliger Arbeit die 'Nahversorgung' der Regionen mit Kunst und Kultur überhaupt erst ermöglichen würden "gehören die Kulturinitiativen auf jeden Fall dazu". (kafe)