Kreditrückzahlung nach Einkommen
Die meisten OECD-Länder könnten durch Strukturreformen zu mehr Wachstum kommen. Die sich stabilisierende Konjunkturentwicklung in Europa eröffne die Möglichkeit, solche Reformen auch politisch umzusetzen. Das sind die zentralen Botschaften der diesjährigen OECD-Benchmark-Studie "Economic Policy Reforms - Going for Growth", die heute in Paris veröffentlicht wurde. Die Studie setzt die Wirtschaftsleistung und Arbeitsproduktivität in den OECD-Ländern ins Verhältnis zu den USA, der nach wie vor produktivsten Volkswirtschaft der Welt.
Das BIP pro Kopf in Österreich sei weiterhin hoch, aber der Abstand zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Ländern werde größer, so die OECD. Dies sei auf eine relativ schwache Produktivität und eine geringe Beschäftigungsrate von älteren Menschen zurückzuführen.
Leistungsbasierte Förderung an Unis
Im Bildungsbereich erwähnt die OECD zwar die Universitätsreform, empfiehlt aber eine weitere Stärkung des leistungsbasierten Fördersystems im Hochschulbereich. Die Studiengebühren sollten erhöht werden; gleichzeitig sollte jedoch ein Kreditsystem mit einer einkommensabhängigen Rückzahlung eingeführt werden. Nach wie vor sei der Anteil der Bevölkerung im Alter von 25 bis 34 Jahren mit einer Hochschulausbildung vergleichsweise gering, geht aus der Studie hervor.